/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Wo Recht und Gerechtigkeit zu finden sind
Horst Kretschi über Psalm 89,15
Gerechtigkeit und Recht sind deines Thrones Stütze, Gnade und Treue treten vor dein Angesicht.
Furcht und Schrecken. Korruption und Vetternwirtschaft. Teile und herrsche. Das sind gängige Prinzipien durch die Kaiser, Könige, Gewaltherrscher und Diktatoren seit jeher versuchen ihre Macht zu sichern und Herrschaft auszuüben. Ihre Macht beruht auf zerstörerischen Verhaltensweisen. Völlig gegensätzlich dazu ist die Art und Weise wie der Herrscher der Welt seine Macht ausübt. In Psalm 89 schreibt der Psalmdichter in Bezug auf Gott: "Gerechtigkeit und Recht sind deines Thrones Stütze, Gnade und Treue treten vor dein Angesicht." Gott herrscht durch Gerechtigkeit und Recht. Das bedeutet, dass es in seinem Reich keine Ungerechtigkeit gibt. Aber es bedeutet auch, dass kein Geld der Welt, keine noch so geschickte Lüge, keine Machtposition vor Gottes gerechtem Urteil schützen kann. Das ist gut, aber auch beängstigend. Denn wer kann so fehlerfrei Leben, dass er vor Gott gerecht dastehen könnte? Deshalb kommen Gnade und Treue hinzu. Gott ist gnädig und er steht treu zu dem, was er verspricht. Beides Eigenschaften, die vielen Herrschern dieser Welt oft so völlig fehlen. Gelegentlich hat es in der Geschichte Herrscher gegeben, die sich auch durch solche positiven Eigenschaften auszeichnen konnten. Oft waren es Menschen, die sich an den Geboten Gottes und der Bibel ausgerichtet haben. Sie haben verstanden, dass Gerechtigkeit, Recht, Gnade und Treue die Dinge sind, auf die es Gott ankommt. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Und dies gilt nicht nur für Herrscher und Machthaber. Es gilt für jeden Menschen. Ich bin davon nicht ausgenommen.
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