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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Ich lasse mir Frieden schenken

Andreas Odrich über Psalm 147,14

Manchmal könnte ich aus der Haut fahren. Sieht man von außen vielleicht nicht. Innerlich aber ist bei mir die Hölle los. Ich könnte alles kurz und klein schlagen. Ich stehe mitten im Chaos und sehe keine Perspektive.

Was tun? Zur Ruhe kommen funktioniert nicht auf Knopfdruck, jedenfalls nicht bei mir. Das dauert. Aber ich möchte anderen gegenüber ja auch zumutbar bleiben. Und das geht letztlich doch. Indem ich loslasse und mich nicht länger in meiner schlechten Laune verkralle. "Der Herr schenkt deinen Grenzen Frieden", heißt es in Psalm 147. Und tatsächlich erlebe ich in der Begegnung mit Gott einen Frieden, den ich selbst so nicht machen kann.

Und den finde ich im Gebet. Ganz stumm. Ohne viele Worte, die hatte ich bislang schon zuviel gemacht. Das Bild von den Grenzen ist gemünzt auf die umkämpfte und umstrittene Stadt Jerusalem. Als Beter darf ich dieses Bild auch ganz für mich persönlich nehmen. Ich darf in Anspruch nehmen, dass Gott auch in mir Frieden schaffen will. Ich selbst muss gar nicht viel tun, ich muss es nur zulassen.

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