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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Fühlen und Handeln

Tobias Schier über Lukas 1, 50.

Und seine Barmherzigkeit währet für und für bei denen, die ihn fürchten.

Lukas 1, 50

Eines der bekanntesten Gleichnisse aus der Bibel ist  das vom barmherzigen Samariter. Hier wir berichtet von einem Menschen, der einem anderen Menschen in Not hilft. Hier zeigt sich für mich auch der Unterschied der Barmherzigkeit zum Mitleid. Mitleid kann ich immer haben – auch aus der Ferne. Barmherzig kann ich nur aus der Nähe sein. Barmherzigkeit drückt sich im Wesentlichen dadurch aus, dass ich etwas tue. Das mich etwas oder jemand so sehr anrührt, dass ich handele. Ich lasse diese Sache also wirklich an mich heran.

Woher aber hat der Samariter diese Barmherzigkeit? Woher nehme ich sie? Aus mir selber? Nein! Ich nehme sie von Gott. Denn einer seiner Wesenszüge ist die Barmherzigkeit. Das heißt sie ist immer und auch immer zu Genüge vorhanden. Im Lukasevangelium steht es ganz klar: „Seine Barmherzigkeit währet für und für bei denen, die ihn fürchten.“

Der Originaltext ist hier in Hebräisch geschrieben und hier steht ein Wort, dass recht ungewöhnlich ist, aber es beschreibt umso treffender, was Barmherzigkeit ist. Da steht „Gebärmutter“. Gottes Barmherzigkeit ist mütterlich, bergend. Ein anderes Wort, dass ebenso drin steckt, könnte man mit „Wärme“ übersetzen. Auch das trifft für mich das Wesen von Barmherzigkeit. Bei Gott ist der Ort, an dem wir geborgen, geliebt, umsorgt sind.

Gott ist ein barmherziger Gott, auch für Sie.

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