Festhalten bitte!

„Zurücktreten bitte!“ Die Bügel schließen sich über meinen Oberschenkeln und drücken mich in den Sitz. Der Wagen zuckelt los. Ich sitze im Silverstar – einer der höchsten Achterbahnen Deutschlands – und frage mich, warum nur? Mit jedem Höhenmeter steigt mein Puls. Und immer geht es noch weiter nach oben. Dann die Kuppe. Der Wagen neigt sich nach vorne und ich blicke ins Leere. Jedenfalls sind keine Schienen zu sehen, nur der Boden, und der ist etliche Meter entfernt. 

Mir wird heute noch heiß, wenn ich daran denke. Ganz oben auf der Achterbahn – den freien Fall direkt vor Augen. In den letzten Monaten habe ich immer mal wieder solche Situationen erlebt, wo ich den Eindruck hatte, dass mir jemand den Boden unter den Füßen weggezogen hat. Was hilft in einer solchen Situation – oder besser, wer hilft? 

Auf der Achterbahn hat es mir geholfen, daran zu denken, dass schon viele andere Besucher vor mir den Sturz ins Bodenlose lebendig überstanden haben – und dass es einen klugen Kopf gibt, der sich das Ganze ausgedacht und die Achterbahn konstruiert hat. 

Und im richtigen Leben? Auch da hilft es mir in herausfordernden Situationen an den zu denken, der sich das alles ausgedacht hat. Gott. Ob er wollte, dass mir immer wieder mal der Boden unter den Füßen weggezogen wird? Ich weiß es nicht. Aber ich habe gelernt: Jedesmal, wenn ich in solche Situationen komme und erlebe, dass ich mich an Gott festhalten kann, gibt mir das mehr Vertrauen, dass ER es gut meint mit mir. Und dass es gut wird in meinem Leben, wenn ich mit IHM unterwegs bin. 

Denn: ER hat alles im Griff – immer! Darauf weist mich auch der Losungstext für heute hin aus dem Buch der Offenbarung: „Der Wahrhaftige hat den Schlüssel Davids, der auftut, und niemand schließt zu, und der zuschließt und niemand tut auf.“