/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Zurück zur ersten Liebe
Ulrike Schild über Lukas 12,48
Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen.
Da war ich doch kürzlich echt erstaunt. Eine Dame, die quasi schon reich auf die Welt gekommen ist, weil da schon ein großes Erbe auf sie wartete, sprach darüber, dass sie von ihrem Geld etwas an die Gesellschaft zurückgeben möchte. Nicht nur als einmalige Zahlung, sondern regelmäßig. Für diese reiche Erbin war klar: Viel zu haben – das ist nicht nur wunderbar und schön, es bedeutet auch viel Verantwortung! Sie sagte dann noch: „Wie kann ich in Saus und Braus leben, wenn‘s so vielen so dreckig geht“.
Ob es die Dame wohl weiß oder nicht: Sie lebt nach einem biblischen Prinzip. In Lukas 12,48 steht der Satz: „Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen.“ Eingebaut ist dieser Satz aus der Bibel in ein sogenanntes Gleichnis. Da ist von einem Verwalter die Rede, von einem Fleißigen und von einem, der es ‚so lala‘ angehen lässt, vor sich hin trödelt und seine Untergebenen noch schlecht behandelt, weil – und das ist der entscheidende Punkt – weil er noch lange nicht mit der Rückkehr seines Chefs rechnet.
Das eigentliche Problem des schlechten Verwalters ist tatsächlich, dass er Jesus nicht erwartet. Von Freude ist schon gar nicht die Rede. Das heißt, seine Liebe zu Jesus ist kalt geworden. Das konnte man dann auch an seinen zwischenmenschlichen Beziehungen erkennen. Das, was ihm anvertraut war an Gaben und Fähigkeiten, an Gütern, an Geld, an Zeit, das setzte er nicht im Sinne seines Chefs ein.
Im übertragenen Sinne heißt das: Wer Jesus liebt, der handelt so, wie Jesus es möchte und erledigt seine Aufgaben mit Freude. Und setzt seine Gaben und Fähigkeiten ein für andere. Und freut sich auf das Wiederkommen seines Herrn. Diese Vorfreude wirkt sich auf alle Prioritäten und Aktivitäten seines Lebens aus. Die unausgesprochene Anweisung von Jesus wäre demnach: Lass eure Liebe zu mir neu anzünden.
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