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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Matthäi am Letzten

Markus Baum zu Matthäus 28,18

Jesus Christus spricht: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.

Matthäus 28,18

Das Beste kommt zum Schluss – das stimmt zwar in vielen Fragen des Lebens ganz und gar nicht, aber in manchen Dingen und Lebensbereichen trifft es durchaus zu: Krönende Abschlüsse, Gipfelerlebnisse, Jubelfeiern und die Würdigung erfolgreicher Anstrengungen. 

Das Beste kommt zum Schluss: Das ist auch eine kluge Kompositionsregel für Geschichtenerzähler und Buchautoren und Journalisten, wie ich einer bin. „Start bright, end strong“, so lautet die Empfehlung britischer Journalistenschulen seit Jahrzehnten. Stark anfangen – und für den Schluss ein Bonbon aufheben. 

Der Evangelist Matthäus konnte vor 1950 Jahren davon noch keine Ahnung haben, aber er hat es in seinem Bericht über Jesus und dessen Wirken intuitiv richtig gemacht. Den Schluss des Matthäusevangeliums markiert ein Doppelschlag. Erst sagt Jesus Christus seinen Anhängern: „Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden.“ Dann kommt eine letzte Anweisung: Darum geht hin in alle Welt... – und der allerletzte Satz ist das Versprechen: „Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt.“ Das kann man nur ernst nehmen, wenn auch der Anfang dieser Schlusssequenz stimmt. Wenn Jesus Christus tatsächlich alle Macht in Händen hält. Wenn er tatsächlich der Messias ist, der von Gott versprochene Retter. Und daran bestand für den Evangelisten, für die Freunde von Jesus, für zahllose Menschen seither kein Zweifel.

Das Beste kommt zum Schluss. Zumindest im Matthäusevangelium ist das so. Jesus erhebt nicht nur den Anspruch, er ist tatsächlich der Chef. Gut, wer Jesus auf seiner Seite hat.

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