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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Face to Face

Markus Baum über Hesekiel 39,29.

Ich will mein Angesicht nicht mehr vor ihnen verbergen; denn ich habe meinen Geist über das Haus Israel ausgegossen, spricht Gott der HERR.

Hesekiel 39,29

Als Kind bin ich meinen Eltern und speziell meiner Mutter gelegentlich gewaltig auf den Wecker gegangen, habe Regeln verletzt und Grenzen überschritten. Wenn ich es mal besonders toll getrieben habe, dann hat meine Mutter das quittiert mit der Ansage "Geh mir aus den Augen!"  Und das war für mich die Höchststrafe. Denn an Ansehen und Anerkennung hat mir stets viel gelegen - wie wohl den meisten Menschen. Und mit dem An-Sehen war es dann ja buchstäblich vorbei. "Geh mir aus den Augen" - aus diesen Worten spricht auch Enttäuschung und die Frage: Wie konnte ich mich so in dir irren? Ich habe doch etwas ganz anderes in dir gesehen.

Der Gott Israels hat  vor etwas mehr als 2600 Jahren durch den Propheten Hesekiel über sein auserwähltes Volk gesagt: Ich konnte ihr Treiben nicht mehr mit ansehen, ich habe mein Angesicht vor ihnen verborgen. Ich musste mit ihnen so umgehen, wie sie es durch ihr Verhalten verdient haben. Aber darauf will ich es nicht beruhen lassen. Ich will das Geschick meines Volkes wenden und mich erbarmen und will um sie kämpfen. Und dann kommts, wörtliches Zitat: "Ich will mein Angesicht nicht mehr vor ihnen verbergen; denn ich habe meinen Geist über das Haus Israel ausgegossen, spricht Gott der HERR." 

Gott hat seine Leute damals nicht dauerhaft aus seinen Augen verbannt. Gott wendet sich den Menschen zu, die auf ihn vertrauen. Face to Face, von Angesicht zu Angesicht mit Gott sprechen, unter seinen Augen leben - das war die Berufung für das Volk Israel damals, und das ist Gottes Angebot an Menschen aus allen Völkern heute. Auch an Menschen wie Sie und mich.

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