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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Ganz ruhig, David

Elke Drossmann über Psalm 62, 10

Nur Hauch sind die Menschen, Trug die Sterblichen. Auf der Waage schnellen sie empor, allesamt leichter als Hauch.

Psalm 62,10

Ein Schrei. Er fällt zusammen. Niedergestochen. Ohne dem Feind ins Auge zu sehen. Hinterrücks.

Der tägliche Krimi, in den Sie und ich verwickelt sind. Die Frage ist, auf welcher Seite stehe ich? Bin ich Täter oder Opfer?

Was sind das für Messer, die einer dem anderen in den Rücken rammt?

König David war schon vor Jahrtausenden davon überzeugt: Eine Lüge, die einer dem anderen zuflüstert, um selbst besser dazustehen. Eine Lüge, die auf Kosten des anderen geht – in diesem Fall auf Kosten des Königs.

Freundliche Worte, die nicht durch das Herz gedeckt sind, sind ein Messerstich mitten in das Herz von David.

David verteidigt sich nicht selbst. Er sagt: „Ganz ruhig, David“. Gott ist es, der mich schützt. Und aus Gottes Sicht stellen sich die Täter des Alltags so dar, nachzulesen im Psalm 62: „Nur Hauch sind die Menschen, Trug die Sterblichen. Auf der Waage schnellen sie empor, allesamt leichter als Hauch.“

Und in meinem Alltag? Bin ich Täterin und Opfer. Und wie komme ich aus der Nummer raus?

„Ganz ruhig, Elke.“

Jesus, der Sohn Gottes, wurde wie König David Opfer der Täter. Auch mein Opfer. Tödlich habe ich Jesus getroffen. Als stände ich durch eine Lüge besser da als Jesus. Er starb am Kreuz, damit ich Hauch Mensch aus Gottes Sicht kein Hauch bleibe. Sondern eine Prinzessin werde. Dafür lebt Jesus seit seiner Auferstehung. Also: Statt Messer zücken, Jesus und Menschen lieben. Jesu Opfer ist genug.

Und wenn ich Opfer bin wie David? „Ganz ruhig, Elke.“ Jesu Opfer macht mich zu einer angesehenen Person. Prinzessin statt Opfer. Lebendig statt tot.

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