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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Beharrlich im Gebet

Wolf-Dieter Kretschmer über Kolosser 4,2

Ich mag bestimmte Gewohnheiten. Sie helfen mir, den Tag zu strukturieren. Eine meiner Gewohnheiten betrifft einen Ohrensessel in unserem Wohnzimmer. Er ist mein Lieblingsplatz. Dort sitze ich gerne morgens und denke über das nach, was mir in meiner täglichen Bibellese begegnet ist.  Das ist auch der Ort, wo ich meine Hände falte und Gott meinen Dank und meine Bitten vortrage.

Vielleicht geht es ihnen ähnlich. Die morgendliche Stille vor Gott hilft mir in der Vorbereitung auf den Tag. Ohne sie ist der Tag irgendwie unfertig.

Der Apostel Paulus schreibt den Christen in Kolossä: „Seid beharrlich im Gebet“, Kolosser 4,2. Ein solcher Ort der Beharrlichkeit kann morgens ein Ohrensessel sein. Er kann aber auch in der Mittagspause auf der Parkbank oder im Büro sein oder abends auf dem Weg nach Hause, wenn ich alleine im Auto sitze und mich durch den Feierabendverkehr quäle.

Beharrlich im Gebet sein schließt auch ein, für jene Menschen im Gebet einzutreten, die aufgrund schwerer Lebensumstände kaum oder gar nicht mehr beten können. – Sicher kennen Sie in Ihrem Umfeld jemanden, der oder die einen schweren Schicksalsschlag erleiden musste und möglicherweise mit Gott hadert. Nennen Sie die Person im Gebet vor Gott. Erbitten Sie von ihm stellvertretend Kraft und Zuversicht. Dann praktizieren sie, was Paulus im Galaterbrief 6,2 schreibt: „Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.“  

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