/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Unter Gottes Schutz
Horst Kretschi über Psalm 91,14.
Der HERR spricht: Er kennt meinen Namen, darum will ich ihn schützen.
Eine gute Schlagzeile zeichnet sich dadurch aus, dass sie mir in kürzester Form sagt, worum es im nachfolgenden Artikel inhaltlich gehen wird. Interessiert mich das? Will ich das lesen? Was werde ich erfahren? Kapitelüberschriften in der Bibel funktionieren genauso.
So steht über Psalm 91: "Unter Gottes Schutz". Habe verstanden, es geht in den dann folgenden 16 Versen darum, was es heißt unter Gottes Schutz zu leben. Und dann wird dort beschrieben, was Gott alles in Bewegung setzt, um Menschen zu schützen. Seine Engel schickt er los und weder Gift noch Raubtiere oder böse Menschen können Schaden anrichten. Eine Einschränkung dabei gibt es jedoch.
Gott bietet seinen Schutz den Menschen an, die eine persönliche Beziehung zu ihm haben! (Vers 14) Na, wenn das so ist, dann scheinen ja nie wieder Krankheit und Ärger zu drohen. Doch schon der nächste Vers macht deutlich, dass das so nicht zu verstehen ist. Da sagt Gott: "Ich bin bei ihm in der Not!". Also wird die Notlage nicht automatisch verhindert, aber Gott ist dabei in der Not! Und er errettet daraus. Aber auch das macht er nach seinem eigenen Willen oder er lässt es bleiben. Viele Christen haben das schon so erlebt. Gott ist eben kein manipulierbarer Wunschautomat. Er entscheidet souverän. Manchmal schwer zu ertragen und ziemlich verunsichernd. Aber darüber steht Gottes Zusage: Ich bin dabei in der Not. Ich lasse Dich nicht allein. Schon dieses Wissen ist Schutz vor Verzweiflung und Resignation.
Ihr Kommentar