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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Was, wenn Gott schweigt?

Wolf-Dieter Kretschmer über Amos 8, 11-12.

Siehe, es kommt die Zeit, spricht Gott der HERR, dass ich einen Hunger ins Land schicken werde, nicht einen Hunger nach Brot oder Durst nach Wasser, sondern nach dem Wort des HERRN, es zu hören; dass sie hin und her laufen und des HERRN Wort suchen und do

Amos 8,11–12

Kennen Sie das? Richtig Hunger haben? Weil meine Frau und ich abends warm essen, komme ich oft so richtig hungrig von der Arbeit. Ich ertappe mich dann dabei, im Kühlschrank nach Essbarem zu suchen, obwohl in einer Viertelstunde warmes Essen auf dem Tisch stehen wird.

Von einem ganz anderen Hunger prophezeit Amos im Alten Testament. Er sagt:

Siehe, es kommt die Zeit, spricht Gott der HERR, dass ich einen Hunger ins Land schicken werde, nicht einen Hunger nach Brot oder Durst nach Wasser, sondern nach dem Wort des HERRN, es zu hören; dass sie hin und her laufen und des HERRN Wort suchen und doch nicht finden werden“, Amos 8,11–12.

Zur Zeit des Alten Testaments sprechen Propheten Gottes Botschaft hinein in die Gesellschaft bzw. das Leben einzelner Menschen. Und nun heißt es auf einmal: Es wird die Zeit kommen, sagt Gott, da wird ein Hunger nach dem „Wort des Herrn“ entstehen und keiner weiß, wie er diesen Hunger stillen soll. Gott schweigt einfach. Es ist zu spät.

Zurzeit von Amos ist man sehr religiös, aber niemand fragt nach dem, wer Gott ist und was er von seinem Volk erwartet. Und das hat Konsequenzen: Gott schweigt. Er überlässt die Menschen ihrem Schicksal. Die Folgen sind schlimm.

Ich nehme mir die Warnung von Amos zu Herzen: Ich will nach Gottes Willen fragen und mir das zu Herzen nehmen, was ich in meiner Bibellese lerne und es konsequent umsetzen.

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