/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Mut machende Worte
Wolf-Dieter Kretschmer über 5. Mose 30,9
Der HERR wird sich wieder über dich freuen, dir zugut, wie er sich über deine Väter gefreut hat.
Vor einigen Wochen verstarb Altbundespräsident Roman Herzog. Zu seinem politischen Vermächtnis gehört ein Satz aus der Berliner Rede vom April 1997, ein Satz, der nachhaltige Wirkung entfalten sollte. Sinngemäß sagte er: „Es muss ein Ruck durch unser Land gehen.“
Auch Mose hinterließ dem Volk Israel ein Vermächtnis. Nach 40 Jahren Wüstenwanderung war die Zeit gekommen, im Land Kanaan sesshaft zu werden. In seiner letzten großen Rede sprach Mose von Fluch und Segen. Er warnte das Volk: Wehe, wenn Israel sich nicht an die Gebote Gottes halten würde. Schlimme Konsequenzen wären die Folge. Wohl Israel, wenn es sich an den Geboten ausrichtet. Dann könne es mit Gottes reichem Segen rechnen.
Mose ermutigte Israel, sich immer wieder neu auf Gott zu besinnen. Selbst dann, wenn es unter den Konsequenzen des angekündigten Fluchs litt. Er sagte: „Der HERR wird sich wieder über dich freuen, dir zugut, wie er sich über deine Väter gefreut hat“, 5. Mose 30,9.
Diese Worte machen mir Mut. Sie führen mir den Charakter Gottes vor Augen. Wenn ich von ganzem Herzen die Nähe Gottes suche, wenn ich mich auf ihn besinne und bereue, was gewesen ist, dann trägt Gott mir mein Versagen nicht nach. Gott lässt mich nicht fallen. Im Gegenteil: In Jesus Christus spricht er mir Vergebung, Heil und Segen zu. Ich darf mit Jesus ein neues Kapitel aufschlagen. Und ich darf das in Anspruch nehmen, was Mose damals verhieß: „Der HERR wird sich wieder über dich freuen, dir zugut, wie er sich über deine Väter gefreut hat.“ Die Reihe reicht dann über Abraham, Isaak, Jakob, Mose, David, Jesus bis zu mir.
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