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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Warum unbequem sinnvoll ist

Joachim Bär über Psalm 90,8.

Unsre Missetaten stellst du vor dich, unsre unerkannte Sünde ins Licht vor deinem Angesicht.

Psalm 90,8

Jemand hat einmal gesagt: Das wirklich Sinnvolle im Leben ist niemals bequem. Da ist was dran. Am meisten gelernt habe ich in den Situationen, in denen ich am meisten herausgefordert war.

Zum Beispiel bei meinen Abschlussprüfungen, nach denen ich einen Abschluss in der Hand und viel Know How im Kopf hatte. Oder im Kontakt mit unbequemen Menschen, die mir einen Spiegel vorhielten und ich wusste, an welchen Schwächen ich arbeiten musste. Das war unbequem, aber sinnvoll.

Leider mache ich es mir in meinem Alltag oft bequem. Ich suche den Weg des geringsten Widerstands und erhoffe mir darin ein gutes, weil sicheres Leben. Nur: Ich komme so nicht viel weiter.

Die Autoren der Bibel wussten, dass Gott nicht bequem ist. Mose zum Beispiel hat das in seinen Wüstenzeiten oft erlebt. Er ist es auch, der in Psalm 90 Vers 8 schreibt: „Du führst dir unsere Vergehen vor Augen, selbst unsere verborgenen Sünden kommen vor dir ans Licht.

Noch so ein unbequemes Thema: Ich habe Fehler, mache Fehler – und da ist jemand, der sie alle kennt und aufdeckt.

Aber Moment. So unangenehm die Aussage aus Psalm 90 auf den ersten Blick sein mag: Vielleicht verbirgt sich darin etwas sehr Wertvolles für mein Leben! Weil Gott mich herausfordern möchte. Weil er die dunklen Ecken meines Lebens hell machen möchte, mich heilen möchte.

Und ich frage mich: Wie viel Potential könnte Gott in mir freisetzen, wenn ich die dunklen Ecken mit ihm durchgehen würde? Das ist sicher nicht bequem. Aber sinnvoll. Und es bringt mich weiter. Zu meinem vollen Potential und einem Leben, das gut ist.

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