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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Weiter auf dem Weg

Hans Wagner über 1. Petrus 3,13-14

Wer wird euch etwas antun, wenn sich euer Eifer auf das Gute richtet? Doch auch wenn ihr um der Gerechtigkeit willen leiden müsst – selig seid ihr.

1. Petrus 3,13–14

Zwei und zwei sind vier, das habe ich schon in der Schule gelernt. Was aber ist mit der Vier, wenn ich von der anderen Seite her komme? Sind Vier wirklich zwei und zwei? Kann vier nicht auch eins und drei sein?

Wir leben in einer Zeit, in der uns viele Menschen immer deutlicher aufzeigen wollen, dass die Ergebnisse, die wir sehen, auf dieses oder jenes Verhalten zurückzuführen sind. Und jeder sucht sich dabei seine Begründung heraus. Ob die dann so stimmt – egal! Hauptsache, das Ergebnis ist so erklärt, dass ich Recht habe. Zur Not wird es irgendwie hingebogen - heute nennt man das auch schon mal "alternative Fakten".

Der Reiz, auch im Leben mit Jesus Christus von den Ereignissen auf sein Wirken zu schließen, ist ebenfalls sehr groß. Schnell gibt es die Formulierung „das hat Gott gesegnet“ oder „das stand nicht unter dem Segen Gottes“. Ich glaube nicht, dass dies wirklich so einfach ist. Eine Bemerkung des Apostels Petrus macht das deutlich. Im dritten Kapitel seines ersten Briefes stellt er fast schon rhetorisch die Frage: „Kann euch überhaupt jemand Böses antun, wenn ihr euch mit ganzer Hingabe darum bemüht, das Gute zu tun?“ Und sofort möchte man laut: „Natürlich nicht“ sagen. Aber die Wirklichkeit sieht anders aus, und das weiß auch Petrus: „Wenn ihr aber trotzdem leiden müsst, weil ihr tut, was Gott will, dann dürft ihr euch glücklich preisen.“ Leben in dem, was Jesus Christus jedem einzelnen Menschen geschenkt hat, darauf kommt es an. Sich vor Gott verantworten, tun, was er will. Die Ergebnisse – die stehen erst ganz am Ende und die kann ich dann getrost Gott überlassen.

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