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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Was Väter können

Markus Baum über Kolosser 1,12

Mit Freuden sagt Dank dem Vater, der euch tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen im Licht.

Kolosser 1,12

Mein Vater war kein Alleskönner, das nicht, aber ein Vielkönner schon. Er hat sich auf vieles verstanden, hat vieles beherrscht, von dem ich keine Ahnung habe, bis heute nicht. In seinem Beruf als Bauingenieur war er richtig gut, da hatte er außer dem lösungsorientierten Blick auch noch einen unglaublich großen Erfahrungsschatz. Und in der Freizeit? Da war er der Mann mit dem grünen Daumen. Er hat vielleicht nicht die Wüste zum Blühen gebracht, aber was er auf den paar Quadratmetern Garten an vitaminhaltigen Leckereien herangezogen hat, das war schon phänomenal.

Den grünen Daumen hat mir mein Vater leider nicht vererbt. Aber ich verdanke ihm trotzdem eine ganze Menge. Und darüber kann ich mich auch regelmäßig freuen. So sehr wir uns voneinander unterscheiden, so viel Stress wir manchmal miteinander hatten, als ich noch im Elternhaus gelebt habe - ich denke gerne an meinen Vater. Und ich nutze gern sein Vermächtnis - das, wozu er mich befähigt hat. Was ich außerdem mit meinem Vater teile und was ich auch gut finde: Er hatte, genau wie ich es habe, zwei Väter. Einen biologischen Vater. Und Gott. Manche wären froh, wenn sie überhaupt nur den einen, den biologischen Erzeuger kennen würden. Gleich zwei Väter - der schiere Luxus.

Von dem zweiten, dem himmlischen Vater, hat der Apostel Paulus vor knapp 2.000 Jahren an die Christen in Kolossä im Westen der heutigen Türkei  geschrieben: "Dankt Gott, dem Vater mit Freude! Er hat euch fähig gemacht, Anteil zu haben am Los der Heiligen, die im Licht sind." Das gehört zum Hauptjob von Vätern: Ihre Kinder befähigen. Ihre Kinder stark machen. Auch Gott macht das so mit seinen Kindern. Da kann ich nur danke sagen.

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