/ Anstoß - Gedanken zum Tag
„Das ist mir lieb!“
Michael vom Ende über Psalm 116,1
Ich liebe den HERRN, denn er hört die Stimme meines Flehens.
„Das ist mir lieb!“ So beginnt nicht nur eine wunderbare Motette von Heinrich Schütz, sondern auch eine Art Tagebucheintrag, dessen unbekannter Autor aus höchster Not gerettet wurde. Und weil er sein Vertrauen in Gott gesetzt hatte und setzte, war klar: Diese Rettung verdanke ich Gott! Nachzulesen ist diese ein wenig altertümliche Formulierung im Buch der Psalmen:
„Das ist mir lieb, dass der Herr meine Stimme und mein Flehen hört.“ (Psalm 116, 1)
„Das ist mir lieb!“ Solche Formulierungen gibt es ähnlich heute. Wenn z.B. ein Burger-Brater mit dem Slogan wirbt „Ich liebe es!“ Das ist schnell gesagt. Aber wenn es an das Eingemachte im Leben geht? Wenn ich in schlimme Bedrängnis komme durch Menschen, die mir nicht wohlgesonnen sind oder denen ich egal bin? Wer hört dann meinen lauten und leisen Aufschrei, mein verzweifeltes Betteln um Fairness, mein gutes Recht, ernstgenommen zu werden?
Dann, wenn es wirklich ans Eingemachte meiner Identität und meines Menschseins geht. Mit den Worten des Tagebucheintrags und der wunderschönen Schütz-Motette möchte ich mein Vertrauen darein setzen, dass Gott, der Herr, meine Stimme hört. Mein Seufzen, meine Klagen und mein wortloses Flehen. „Das ist mir lieb!“ Wenn einer hört, dann er! Und dann ändert sich meine Situation zum Guten. So ist es in dem erwähnten Tagebucheintrag zu lesen. Und so kann es heute bei Ihnen und mir gehen!
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