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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Gottes "neue" Rettungsaktion

Oliver Jeske über Matthäus 13,52

Jeder Schriftgelehrte, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, gleicht einem Hausvater, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt.

Matthäus 13,52

Dieser Tage ist meine Frau bei Rot über die Ampel gefahren. Nein, nicht das, was Sie denken!  Hinter ihr kam ein Rettungswagen mit Martinshorn und Blaulicht. Um ihm Platz zu machen, fuhr meine Frau über die Haltelinie in die Kreuzung ein. Unsere Straßenverkehrsordnung gab ihr das Recht dazu. Denn möglicherweise ging es ja um Leben und Tod. Ansonsten ist meine Frau eine gesetzestreue Lenkerin unseres Familiengefährts.

Dieses Erlebnis macht mir deutlich: Es gibt gute Ordnungen, die unser Leben regeln. Und manchmal gibt es trotzdem nichts Besseres, als diese zu überschreiten – um des Lebens willen.

Jesus hat einmal gesagt: „Jeder Schriftgelehrte“ - Heute würde man vielleicht sagen: jeder Pastor - „der zur neuen Welt Gottes gehört und davon reden kann, ist wie ein Hausherr, der aus seiner Vorratskammer Altes und Neues hervorholt."

Als Christ bin ich davon überzeugt, dass Gott uns Menschen gute Regeln gegeben hat. Die bekanntesten davon dürften die Zehn Gebote sein. Das ist sozusagen das „Alte“.

Und dann ist Gott gleichzeitig der, der sieht, wie wir an diesen Regeln scheitern. Wir geraten dadurch in Gefahr geraten, unser Leben zu verlieren.

Deshalb setzt sich Gott – im Bild gesprochen – in den Rettungswagen und macht sich auf den Weg zu uns. Er sprengt alles bisher Vorstellbare, setzt die Trennung zwischen Gott und Mensch außer Kraft. Indem er selbst Mensch wird in Jesus Christus.

Gottes Regeln für unser Leben sind nach wie vor gut, sinnvoll und heilsam. Doch Gott lässt sich durch sie nicht aufhalten. Nichts kann ihn bremsen, uns seine Liebe deutlich zu machen. Das ist das „Neue“, von dem Jesus spricht. Daran können wir uns auch dieses Jahr an Weihnachten wieder erinnern. 

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