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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Am Wasser gepflanzt

Wolf-Dieter Kretschmer über Psalm 1,3

Der Gerechte ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht.

Psalm 1,3

In diesen Tagen fallen die letzten Blätter von den Bäumen. Der Herbst ist fortgeschritten. Nicht mehr lange und der Winter beginnt. In unseren Breitengraden ist das nichts Besonderes. Es ist der normale Gang der Dinge.

In den heißen Regionen unserer Erde kennt man den Wechsel der vier Jahreszeiten nicht. Dafür gibt es mehr oder weniger lange Trocken- und Regenzeiten.  

Für Pflanzen ist die Wasserversorgung in der Trockenzeit eine Frage des Überlebens. In wenn die Blätter fallen, hat das häufig in diesen Regionen mit Wassermangel zu tun. An einem Wasserlauf zu stehen ist für einen Baum das Beste, was ihm passieren kann. Sonne und Hitze machen ihm nichts aus, weil die Versorgung mit Wasser gewährleistet ist.

Dieses Bild muss der Psalmist vor Augen gehabt haben, als er folgende Worte niederschrieb: „Der Gerechte ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht“, Psalm 1,3.

Im Alten Testament werden Menschen als „Gerechte“ bezeichnet, wenn sie sich konsequent nach den Geboten Gottes ausrichten und entsprechend ihr Leben gestalten. Solche Menschen sind wie Bäume, denen die Hitze der Sonne nichts anhaben kann, weil sie an einem Bach stehen. Im Gegenteil: Sie tragen reichlich Früchte und spenden unter ihrem dichten Laub Schatten.

Was lerne ich von Psalm 1? Wenn mein Leben im Wort Gottes wurzelt, habe ich gute Voraussetzungen dafür, dass es gelingt. Wie der Baum am Wasserlauf wird mein Leben gedeihen. Im Bild des Psalmisten gesprochen: Es wird Früchte tragen, anderen zum Segen werden.  

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