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Flüchtlinge auf Mittelmeer-Fähre eingesperrt

Leiterin des Brüsseler Büros der EKD über mögliche Konsequenzen.

Asylsuchende werden offenbar auf Mittelmeer-Fähren in dunklen Räumen eingesperrt und teilweise mit Handschellen festgekettet. Das ergaben Recherchen des ARD-Politikmagazins Monitor mit internationalen Medien. Ort des Geschehens seien Passagier-Fähren, die zwischen Italien und Griechenland unterwegs sind. Die Geflüchteten sollen ohne ausreichende Verpflegung und Zugang zur Toilette auf dem Weg nach Griechenland festgehalten worden sein. Auch Kinder seien dabei gewesen. Die Schutzsuchenden bekamen demnach keine Möglichkeit, einen Asylantrag zu stellen. Das Fährunternehmen bestreitet die Vorwürfe und das italienische Innenministerium schweigt.

Kirchenvertreter äußerten sich besorgt. Darunter auch Katrin Hatzinger. Sie ist Oberkirchenrätin und Leiterin des Brüsseler Büros der Evangelischen Kirche in Deutschland. Sie sagte: Diese menschenunwürdige Praxis widerspreche zutiefst den Werten der EU. Die EU-Kommission sei gefragt, Italien und Griechenland gegenüber aktiv zu werden und die Verletzung der EU-Verträge unmissverständlich zu rügen.

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