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„Kein Mensch muss hungern“

Micha-Initiative: Lobbyisten für die Ärmsten der Armen.

Die Vereinten Nationen wollen bis 2030 Hunger und Armut überwinden. Doch die Zeichen stehen schlecht: Nach einem UN-Bericht leben zurzeit etwa 890 Millionen Menschen in extremer Armut und damit 70 Millionen mehr als vor der Pandemie.

Und die Zahl der akut an Hunger Leidenden hat sich in den vergangenen 1 ½ Jahren laut UN-Welternährungsprogramm sogar auf etwa 345 Millionen Menschen verdoppelt. „Eigentlich gibt es genug Nahrungsmittel, um alle Menschen zu ernähren“, sagt Pfarrer Rolf Zwick, Vorstandsvorsitzender der Micha-Initiative, „allerdings sind die Lebensmittel ungerecht verteilt.“

Deshalb setzt sich die Micha-Initiative als selbstständiges Werk der Evangelischen Allianz Deutschland z.B. für eine Umstrukturierung der Weltwirtschaft ein: „Wenn große Agrarkonzerne auf Sri Lanka Bananen anbauen, werden diese Bananen zu uns exportiert und die Lebensmittel kommen nicht den Menschen vor Ort zugute,“ so Rolf Zwick.

Doch auch jeder Einzelne könne etwas tun für globale Gerechtigkeit, betont Tabea Gutmann, Micha-Bildungsreferentin. Sie selbst verzichtet auf Fleisch und kauft Second-Hand-Produkte: „Im Hier und Heute möchte ich die kleinen Schritte gehen, die ich tun kann und nach meinen Überzeugungen leben.“

Gemeinsam mit vielen anderen Organisationen setzt sich die Micha-Initiative für die Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele ein, Rolf Zwick: „Wir haben dabei die Hoffnung, dass der Glaube uns trägt und dadurch Dinge möglich werden, die eigentlich unmöglich sind. Doch bei Gott ist nichts unmöglich.“

Regina König hat mit Tabea Gutmann und Rolf Zwick gesprochen.

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