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Pakistan: Christin Asia Bibi bleibt frei
Oberstes Gerichtshof lehnt Berufung ab.
Die pakistanische Christin Asia Bibi bleibt in Freiheit. Das hat der Oberste Gerichtshof Pakistans am 29. Januar entschieden. Der Fall der Christin und mehrfachen Mutter Asia Bibi hatte international für Aufsehen gesorgt. Auch in unserem Programm haben in mehreren Sendungen auf das Schicksal von Asia Bibi hingewiesen und die Hörerinnen und Hörern von ERF Plus dazu eingeladen, für Asia Bibi und ihre Familie zu beten.
Absurde Vorwürfe führen zu Todesstrafe
Der Fall war absurd und erschreckend. Asia Bibi wurde vor acht Jahren wegen angeblicher Gotteslästerung zum Tode verurteilt. Angeblich hatte sich Asia Bibi im Jahr 2009 mit zwei muslimischen Arbeiterinnen gestritten, während sie für die Frauen Wasser holte. Diese hätten sie aufgefordert, sich zum Islam zu bekennen, da die Frauen das Wasser sonst nicht hätten trinken dürfen. Nach der Aussage der Frauen solle Asia Bibi geantwortet haben, dass Jesus Christus der wahre Prophet Gottes sei - nach pakistanischem Gesetz eine Beleidigung des Propheten Mohammed, die mit der Todesstrafe geahndet wird. Nach der Verurteilung kam Bibi ins Gefängnis.
Freispruch Ende Oktober 2018
Ende Oktober 2018 hob das Oberste Gericht des Landes das Todesurteil auf und sprach Asia Bibi von allen Vorwürfen frei. Darauf folgten massive Proteste von Islamisten. Die Islamistenpartei Tehreek-e-Labaik erreichte bei der Regierung, in Berufung gegen das Urteil gehen zu dürfen. Diese Berufung wurde heute abgelehnt.
Menschenrechstanwältin bittet weiter um Gebet
ERF Medien steht mit einer Menschenrechtsanwältin in Kontakt, sie vertritt christliche und muslimische Frauen in Pakistan. Per WhatsApp hat sie uns ihren ersten Eindruck direkt nach dem Gerichtrsurteil geschickt. Darin zeigt sie sich sehr froh über den Ausgang des Berufsverfahrens und dankbar gegenüber Gott.
Dennoch bittet sie darum, für die Christen in Pakistan, die weiterhin als drangsalierte Minderheit lebten, zu beten. Asia Bibi wird Pakistan möglichst mit ihrer Familie, deren Mitglieder in den vergangenen Monaten Morddrohungen erhalten haben, verlassen. Im Gespräch als Aufenthaltsländern sind Deutschland und Kanada. Auch dafür darf gebetet werden. Der Richterspruch dürfte die Voraussetzung dafür schaffen, dass Asia Bibi das Land verlassen kann.
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