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Open Doors veröffentlicht den Weltverfolgungsindex 2017

Neue Einschätzung zur Lage der Christenverfolgung in 50 Ländern.

Die Zahl der verfolgten Christen hat sich in den letzten neun Jahren verdoppelt, berichtet das christliche Hilfswerk Open Doors. Die Organisation hat hierzu am Mittwoch den 11.01.2017 den Weltverfolgungsindex 2017 veröffentlicht, auf dem die 50 Länder auflistet sind, in denen Christen am stärksten verfolgt werden. Laut der Rangliste werden über 200 Millionen Christen aufgrund ihrer Religion verfolgt.  Die Maßgebliche Ursache hierfür ist die islamische Unterdrückungen, die in 35 der 50 aufgelisteten Ländern herrscht. Die Gefahr, als Christ Opfer radikal-islamischer Gruppen wie dem ISIS oder der Boko Haram zu werden, ist groß. Allein aus dem Irak mussten bereits mehr als 80 % der Christen fliehen, heißt es in dem Bericht von Open Doors.

Die 5 Länder, in denen Christen am härtesten verfolgt werden

Den Verfolgungsindex erfasst Open Doors mittels Erhebungen und Analysen der verschiedenen Lebensbereiche von Christen in Ländern mit stark eingeschränkter Religionsfreiheit. Dazu befragt die Organisation anhand eines umfangreichen Fragenkatalogs Betroffene in den jeweiligen Ländern, die für ihren eigenen Schutz streng anonym bleiben. Auf dem Weltverfolgungsindex 2017 belegt Nordkorea zum 15. Mal in Folge den ersten Rang. In der kommunistische Diktatur können die rund 300.000 Christen nur im Untergrund überleben. Zu den 5 Ländern, in denen die Christenverfolgung am stärksten ist, zählen neben Nordkorea der Sudan, Pakistan, Afghanistan und Somalia. Insgesamt liegen die meisten der 50 Länder auf dem Weltverfolgungsindex im Nahen Osten und in Nordafrika. Auf der diesjährigen Rangliste gibt es aber auch sogenannte Newcomer, das heißt Länder, die das erste Mal auftauchen, so zum Beispiel Mauretanien. Christen aus Mauretanien haben überwiegend einen muslimischen Hintergrund und erfahren Verfolgung von der eigenen Familie.

Christen sollen wieder zurückkehren können

Open Doors teilt mit, dass sich die Lage der rund 650 Millionen Christen, die in den 50 Ländern leben, von Jahr zu Jahr verschlechtert. Markus Rode, der geschäftsführende Vorstandsvorsitzende von Open Doors Deutschland, fordert deshalb die deutsche Politik zum Handel auf. Gegenüber ERF Medien sagt Rode, dass sich für den Aufbau von Gebieten, wie der durch den ISIS zerstörten Ninive-Ebene bei Mosul, eingesetzt werden muss. Christen sollen wieder zurückkehren können und nicht fliehen müssen, so Markus Rode im Vorwort zum Weltverfolgungsindex 2017.


Das christliche Hilfswerk Open Doors wurde 1955 gegründet und setzt sich weltweit für verfolgte Christen ein. Seit 1993 veröffentlich Open Doors jährlich den Weltverfolgungsindex.

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