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© Court Prather / unsplash.com

10.05.2019 / Serviceartikel / Lesezeit: ~ 4 min

Autor/-in: Annabel Breitkreuz

Erfüllt leben trotz Mangel

Warum Jesus dir ein Leben in Fülle garantiert und wie du das erleben kannst.

„Bist du erfüllt?“, fragt mich mein Gegenüber und meint damit nicht die Fülle meines Magens. Ob ich ein erfülltes Leben führe? Ich zögere und wäge in Gedanken das Schöne gegenüber dem Schlechten ab. Uff, schwere Frage! Mal Hand aufs Herz: Könntest du die Frage mit einem entschiedenen „Ja“ beantworten? Würdest du dein Leben als erfüllend bezeichnen oder müsste sich noch etwas ändern?

Je länger ich über die Frage nachdenke, desto mehr fokussiere ich mich auf meinen Mangel und die Liste der Bedingungen für ein erfülltes Leben wird immer länger: Mehr Zeit für Beziehungen, ein größeres Selbstbewusstsein und einen leistungsfähigeren Körper.  Stehe ich mir mit meinen hohen Ansprüchen selbst im Weg? Was wäre die Alternative? Ein erfülltes Leben unabhängig meiner Bedürfnisse und Wünsche? Wie soll das funktionieren?

Ein erfülltes Leben trotz Mangel

In all dem Kreisen um mich selbst und meine Lebensvorstellungen treffe ich auf Jeny Rempening Díaz. Von Anfang an fasziniert mich ihre fröhliche Ausstrahlung und ihre Art, das Positive in Dingen zu sehen – und das, obwohl ihre Lebensgeschichte von tiefem Schmerz und Verlust geprägt ist.

Vor wenigen Jahren wurde Jenys Mutter in ihrer Heimat Mexiko ermordet. Seitdem hat sich das Leben der jungen Frau um 180 Grad verändert. Alles, was ihrem Leben Halt und Sicherheit gegeben hatte, verlor Jeny innerhalb kürzester Zeit. „Ich hatte oft das Gefühl, dass Jesus das Leben von anderen mehr segnet als meins“, gibt die 31-Jährige ehrlich zu.

„Heute weiß ich, dass das nicht stimmt. Ich glaube, dass mich Jesus genauso segnet. Ich habe meine Mama und meine Heimat verloren, trotzdem habe ich ein genauso erfülltes Leben wie jemand mit einer vollständigen Familie.“ Jeny wirkt entschlossen und zufrieden, während sie das sagt. Wie kann sie angesichts ihres Verlusts so überzeugend von einem erfüllten Leben sprechen? Ist das Leben mit Mangel nicht das Gegenteil von einem Leben in Fülle?

Ich habe meine Mama und meine Heimat verloren, trotzdem habe ich ein genauso erfülltes Leben wie jemand mit einer vollständigen Familie.  Jeny Rempening Díaz


 

Jeny Rempening Díaz in der Sendung „Gott sei Dank“

Erfüllung ist nicht abhängig von den Umständen

Jeny zeigt auf ein Balkendiagramm, welches sie selbst gezeichnet hat. Jeder Balken soll einen Lebensbereich wie zum Beispiel Job oder Familie visualisieren. Ein hoher Balken steht für Fülle. Jeny ist davon überzeugt, dass jeder Mensch die Möglichkeit hat, die vollständige Balkenhöhe und damit ein erfülltes Leben zu erreichen – unabhängig von den äußeren und vergleichbaren Umständen.

„Die Fülle wird nicht durch die sichtbaren Umstände bestimmt. Wenn wir Mangel in einem Lebensbereich erfahren, bietet uns Jesus an, diesen Mangel auszufüllen“, erklärt sie. Nicht die äußeren Faktoren bestimmen die Balkenhöhe, sondern allein Jesus.

Fülle ist kein Gefühl, sondern eine Person

„Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben“, verspricht uns Jesus in Johannes 10, 10 und bringt damit all meine Gedanken und Jenys Lebenserfahrung auf den Punkt. Fülle hat nichts mit einem schönen Lebensgefühl zu tun. Ein erfülltes Leben zu führen bedeutet nicht, einen gefüllten Magen oder ein volles Konto zu besitzen. Erfüllt werden wir erst sein, wenn wir verstanden haben, dass uns diese Dinge niemals erfüllen können.

Ein erfülltes Leben ist das Leben, das uns Jesus gibt: Das ewige Leben, welches schon hier auf der Erde mit ihm beginnt. Es ist ein Leben, das von Liebe, Sinn, Gelassenheit und Perspektive geprägt ist – all das, was unabhängig von Kontostand oder Beziehungsstatus feststeht.

Ein erfülltes Leben ist das Leben, das uns Jesus gibt: Das ewige Leben, welches schon hier auf der Erde mit ihm beginnt. Es ist ein Leben, das von Liebe, Sinn, Gelassenheit und Perspektive geprägt ist.

Wenn ich zulasse, dass Jesus mich erfüllt und nicht meine Umstände, kann ich auch mit sichtbarem Mangel die Frage nach meiner Erfüllung mit einem entschlossenen „Ja“ beantworten: Ja, ich bin erfüllt, weil ich Jesus habe! Mein Körper ist nicht der gesündeste, meine Work-Life-Balance ist nicht die beste und meine Familiensituation nicht die leichteste – trotzdem bin ich erfüllt, weil Jesus meine Fülle bestimmt. Oder wie es Jeny ausdrücken würde: Dank Jesus liegt meine Balkenhöhe bei 100 Prozent!

Und du? Arbeitest du noch an deinen Bedingungen oder lässt du dich mit der Fülle von Jesus beschenken?

 Annabel Breitkreuz

Annabel Breitkreuz

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Kommentare (1)

Wilfried D. /

Wunderbar erklärt - Balsam für alle vermeintlich zu kurz gekommenen - herzlichen Dank dafür!

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