Johannes 20,15
Manchmal meine ich, etwas zu brauchen – was in Wahrheit aber gar nicht das ist, was ich wirklich brauche. Dann suche ich nach Dingen, die mir überhaupt nichts bringen. So ähnlich ging es einer Frau namens Maria Magdalena. Sie hat miterlebt, wie Jesus hingerichtet wurde. Nun besucht sie sein Grab und stellt entsetzt fest: Die Leiche von Jesus ist weg! Da spricht ein Fremder sie an und fragt: „Wen suchst du?“ Sie dachte, er sei der Gärtner. „Herr“, sagte sie, „wenn du ihn weggenommen hast, sag mir, wo du ihn hingebracht hast; dann gehe ich ihn holen.“ (Johannes 20,15) Jesus hat vorher angekündigt, dass er von den Toten wieder auferstehen werde. Maria muss das in diesem Moment so unwirklich vorgekommen sein, dass sie einer Leiche nachläuft, statt den lebenden Jesus zu suchen. Selbst, als er direkt vor ihr steht, erkennt sie ihn nicht.
Katrin Faludi
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