Apostelgeschichte 17, 30
Wenn ich dem Mann neben mir im Bus aus Versehen auf den Fuß trete, dann reicht ein „Entschuldigung“. Meist kommt ein „Nichts passiert“ zurück und an der nächsten Haltestelle ist der Zwischenfall schon vergessen. Anders ist es bei Situationen, in denen ein „War nicht so gemeint“ einfach nicht ausreicht. Für diese Fälle hat die Kirche im Mittelalter eine Geschäftsidee entwickelt: Passiert dir ein Fauxpas, dann kannst du Geld zahlen, um diese Schuld wieder loszuwerden. Mit dieser falschen Praxis hat Martin Luther vor 500 Jahren gebrochen. Denn er wusste, dass Gott die Menschen aufruft, Buße zu tun und nicht Bußgelder zu zahlen. Im Neuen Testament der Bibel steht: „Zwar hat Gott über die Zeit der Unwissenheit hinweggesehen; nun aber gebietet er den Menschen, dass alle an allen Enden Buße tun.“ (Apostelgeschichte 17, 30) Und wie tu ich Buße? Dafür ist nicht der Geldbeutel wichtig, sondern ein Herz, das bereut.
Simona Brandebußemeyer
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