Prediger 7, 3
Neulich habe ich einen Onlineartikel mit dem spannenden Titel „Warum uns traurige Musik guttut“ gelesen. Was auf den ersten Blick total paradox erschien, war nach dem lesen gar nicht mehr so widersprüchlich. Die These des Autors: Traurige Klänge helfen, negative Gefühle zu regulieren. Etwas, das zunächst erstmal als negativ eingeschätzt wird, kann also Gutes bewirken. Ähnliches steht auch schon in der Bibel. König Salomo schreibt: Kummer ist besser als Lachen, denn Traurigkeit reinigt den Menschen. (Prediger 7,3) Sollen wir also jeden Tag in Sack und Asche herumlaufen? Nein, König Salomo war keine Spaßbremse. Aber er war jemand, der ermutigt, alle Gefühle zuzulassen – auch den Kummer, damit Heilung geschehen kann.
Simona Brandebußemeyer
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