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/ Wort zum Tag

Zukunftsmusik

Eberhard Adam über Jesaja 65,19.

Ich will mich freuen über mein Volk. Man soll in ihm nicht mehr hören die Stimme des Weinens noch die Stimme des Klagens.

Jesaja 65,19

Der 27. Januar ist ein Gedenktag, der mich immer wieder mit Entsetzen erfüllt. An diesem Tag im Jahr 1945 wurden die Häftlinge des KZ Auschwitz von den Alliierten Truppen befreit. Das ist jetzt 75 Jahre her. An diesem Tag wurde deutlich, welch unsagbar schwere Schuld unser Volk auf sich geladen hatte.

Manche fragen heute, was geht uns das noch an? Wir haben damit nichts zu tun. Ich kann diese Frage verstehen, auch ich bin später geboren. Aber ich finde es trotzdem ganz wichtig, dass wir uns immer wieder daran erinnern. Noch wichtiger als das Erinnern ist allerdings, dass ich mich dafür einsetzte, dass so etwas nie mehr vorkommt.

Heute begleitet uns nun ein Wort Gottes durch den Tag, das von einer herrlichen Zukunft für das Volk Gottes spricht. Gott sagt durch seinen Propheten Jesaja: „Ich will mich freuen über mein Volk. Man soll in ihm nicht mehr hören die Stimme des Weinens noch die Stimme des Klagens.“ (Jesaja 65,19)

Gott freut sich wieder über sein Volk Israel. Das hat er sich ganz fest vorgenommen. Sehr deutliche Worte sagt er auch zu denen in seinem Volk, die sich von ihm abgewandt haben. Sie werden nicht teilhaben an dem frohen Tag, von dem Gott spricht: „Alles mache ich jetzt neu: Einen neuen Himmel schaffe ich und eine neue Erde. Dann sehnt sich niemand nach dem zurück, was früher einmal gewesen ist; kein Mensch wird mehr daran denken. Freut euch und jubelt ohne Ende über das, was ich nun schaffe! Ich mache Jerusalem zur Stadt der Freude und seine Bewohner erfülle ich mit Glück. Ich selbst will an Jerusalem wieder Freude haben und über mein Volk glücklich sein. Niemand wird mehr weinen und klagen.“

Adlerdings spricht er hier von einer Zukunft, in der wir bis heute noch nicht angekommen sind. Auch heute ist das noch Zukunftsmusik. Noch sind wir nicht soweit in unserer Welt.

Ganz sicher freut sich Gott auch jetzt schon über sein Volk. Er freut sich auch über uns, davon bin ich ganz fest überzeugt. Doch diese Freude wird immer noch getrübt durch neue Schuld. Noch tun Menschen sich gegenseitig weh. Noch werden Menschen von anderen Menschen verachtet.

Noch gibt es Kriege und Verfolgungen. Noch werden Menschen unschuldig verurteilt in Gefängnisse und Straflager gesteckt. Gerade auch viele Christen werden in unserer Welt unterdrückt und verfolgt. Da will uns ein solches Wort Gottes Mut machen.

Es wird nicht immer so sein. Es wird nicht immer so bleiben. Gott steht zu seinem Volk. Wenn es hier auch zunächst um Israel geht, so dürfen wir es sicher auch auf Gottes Volk im Ganzen beziehen. Es gilt doch auch für die Christen in allen Völkern dieser Erde. Man soll unter euch nicht mehr hören die Stimme des Weinens noch die Stimme des Klagens.

Ich glaube Gott, meinem himmlischen Vater. Er hat in Jesus Christus ja bereits mit dem Neuen begonnen. So kann der auferstandene Christus sagen: „Siehe, ich mache alles neu!“ (Offenbarung 21,5)

 

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