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Wunder, auch heute noch

Horst Marquardt über Johannes 6,37.

Jesus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.

Johannes 6,37

Es gehört sicher zu den schwersten Lebensbelastungen, als Blinder leben zu müssen. In unseren Breiten werden Blinde von den meisten Menschen respektiert, manche Ampel gibt ein besonderes Signal für sie. Dennoch - es bleibt ein schweres Schicksal.

Noch viel schwerer haben es Blinde in Asien oder Afrika. Ihre Umgebung geht oft sehr unbarmherzig mit ihnen um, ihre Blindheit wird oft als eine Bestrafung durch Gott oder böse Geister angesehen. Man meint, dass entweder der Blinde selbst irgendwann schuldig geworden ist oder seine Eltern. Vater und Mutter  finden kaum Mitgefühl. Darum ist die Bedeutung von Missionen, die sich um Blinde kümmern, gar nicht hoch genug einzuschätzen.

Der Blinde, von dem ich jetzt berichte, war einer der ersten Hörer unserer Sendungen, der mir in Afrika begegnete, nachdem ich dienstlich auf diesen großen Kontinent geführt wurde. Vicent Otyang wurde in Uganda als Kind blind geboren. Seine Eltern waren sehr arm, er konnte nicht einmal die Schule besuchen. Er sah es als göttliche Führung an , dass er, schon etwas älter geworden, zur Thika-Blinden-Schule in Kenia geführt wurde.

Vicent war ein begeisterter Radiohörer. Er hatte ein kleines Radiogerät in die Blindenschule mitgebracht. Während manche Musik hören wollten, lag es ihm daran, anspruchsvollere Programme zu empfangen. Auf seiner Suche nach einem entsprechenden Sender war er auf  TWR gestoßen. Die Verkündigung des Evangeliums durch das Radio faszinierte ihn. Er hörte den Sender an jedem Abend. Neue Dimensionen taten sich vor ihm auf. Er hatte den Herzenswunsch, auch glauben zu können. Er fühlte sich dazu nicht würdig, konnte sich gar nicht vorstellen, dass Gott sich um ihn kümmern würde. Gerade das aber sollte er erleben; denn Jesus hatte gesagt: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.“ (Joh. 6,37).

Eines Abends folgte er der Aufforderung des Radiopredigers, Gott anzusprechen. Er betete: „Herr Jesus Christus, ich will dir gehören. Mach doch etwas aus meinem Leben.“ Nur kurze Zeit später, wieder bei einer Abendsendung, geschah etwas ganz Wunderbares: Er konnte auf einmal sehen.

Als die Nachricht von der Heilung das TWR-Büro  in Nairobi erreichte, hatten einige der Mitarbeiter Probleme, das Geschehen zu glauben.

Zum Anfassen

Eines Tages stand Vicent vor ihnen. Miteinander haben sie Gott gelobt und gepriesen für das, was er getan hat. Der Kleinglaube der Mitarbeiter war verständlich. Als Jesus mit seinen Jüngern sprach, stellte er fest, dass sie ihn gesehen und gehört haben und ihm doch nicht glaubten. Das veranlasste ihn, eine Verheißung auszusprechen, deren Erfüllung  unzählig viele Sehende und auch Blinde seither in ihrem Leben erfahren haben: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen“ (Joh. 6,37).

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Anstoß

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Kommentare (1)

Pfr.i.R. Dietrich T. /

Lieber Bruder Marquardt. Ihre Andacht hat mir wieder großen Mut gemacht auf Jesu Eingreifen zu warten und zu hoffen. In Jesus ganz herzlich verbunden, Shalom !