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/ Wort zum Tag

Widerstand gefragt

Stefan Lämmer über 5. Mose 13,7.9

Wenn dich dein Bruder oder dein Sohn oder deine Tochter oder deine Frau in deinen Armen oder dein Freund, der dir so lieb ist wie dein Leben, heimlich überreden würde und sagen: Lass uns hingehen und andern Göttern dienen, so willige nicht ein.

5. Mose 13,7.9

Mein Freund hat ein Ohr für mich. Ihm kann ich erzählen, was mir auf der Seele liegt. Er hört mir geduldig zu.
Mein Bruder hat ein Ohr für mich. Er nimmt Anteil an meiner Trauer. Er nimmt wahr, wo der Schmerz sitzt.
Meine Frau hat ein Ohr für mich. Sie lauscht auf meine Worte. Sie nimmt den Klang meiner Stimme wahr und erkennt meine Stimmung. Wenn uns ein Mensch wichtig ist, dann hören wir auf seine Worte und nehmen sie ernst.

Doch in den Worten der Losung für den heutigen Tag hören wir eine eigenartige Warnung:

„Wenn dich dein Bruder oder dein Sohn oder deine Tochter oder deine Frau in deinen Armen oder dein Freund, der dir so lieb ist wie dein Leben, heimlich überreden würde und sagen: Lass uns hingehen und andern Göttern dienen, so willige nicht ein.“ So zu finden im 5. Mosebuch, Kapitel 13.

Es gibt nur wenige Menschen, die uns so wertvoll sind, wie das eigene Leben. Das Bibelwort nennt den Bruder, die Kinder, die Ehefrau und den Freund. Es liegt auf der Hand, dass wir diesen wertvollsten Menschen genau zuhören; dass wir ihre Worte ernst nehmen. Oft befolgen wir ihren Rat.

Und zum Glück ist es die Ausnahme. Doch manchmal kommt es vor. Manchmal geben uns Menschen, die wir liebhaben, einen schlechten Rat, einen fatalen Ratschlag.

Da rückt das Bibelwort die Verhältnisse zurecht. Im Einklang mit der Losung sagt uns das 1. Gebot: „Ich bin der Herr, dein Gott, du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“

In diesen Worten steckt ein großer Reichtum. Da stellt sich Gott vor mit den Worten: „Ich bin der Herr.“ Es steht in Gottes Macht was im Himmel und auf Erden geschieht. Es fällt kein Haar von unserem Kopf, ohne seinen Willen. Dieser mächtige Herr versichert uns: Ich bin dein Gott. Ich steh dir bei. Ich bin für dich da. Diese große Zusage beinhaltet eine Absage. Wir sollen allen anderen Göttern entsagen. Was ist damit gemeint?

Einen Gott haben, bedeutet, dass ich mein Herz daran hänge. Luther erklärt: Woran du dein Herz hängst, das ist dein Gott. Was habe ich mir darunter vorzustellen, dass ich mein Herz an etwas hänge? Worauf ich vertraue, worauf ich mein Leben baue, daran hänge ich mein Herz, meine Person, ja mein Leben.

Worauf bauen Sie, wenn es eng wird? Worauf setzen Sie ihr Vertrauen, wenn die Not groß ist?

Gott möchte, dass Sie ganz sein sind oder neu ganz sein werden. Darf er das? Darf er ihr Leben bestimmen? Darf er die Richtung in ihrem Leben vorgeben?

Die anderen Götter versprechen uns Freiheit, aber in Wahrheit knechten sie uns. Die anderen Götter sprechen von neuen ungeahnten Möglichkeiten, aber in Wirklichkeit binden sie uns an Irdisches. Erinnern wir uns an den reichen jungen Mann. Er hat sein Herz an seinem Reichtum gehängt. Als er Jesus begegnet, bleibt er gebunden an das Irdische. Als ihm das neue Leben offenstand, verstand er nur Bahnhof. Er wollte seine Güter behalten und verlor doch das Gute.

Dieterich Bonhoeffer sagt einmal: Unter Gott hat alles Platz, neben ihm nichts.“ Unter Gott können wir uns an den Gaben Gottes freuen und von ihnen abgeben. Doch neben Gott sollen wir auf keine Glücksbringer vertrauen. In diesem Sinne lasst uns Gott von ganzem Herzen trauen und ihm auch unsere Sorgen anvertrauen.

Beten Sie mit mir? „Herr, unser Gott, stehe uns heute bei. Lass uns heute deine Hilfe erleben und allen falschen Ratschlägen widerstehen. Amen.“

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