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Wer vergibt, heilt auch sich selbst

Monika Deitenbeck-Goseberg über 1. Johannes 2,12.

Liebe Kinder, ich schreibe euch, dass euch die Sünden vergeben sind um seines Namens willen.

1. Johannes 2,12

„Wer vergibt, heilt auch sich selbst.“ Das ist der Titel eines eindrücklichen Buches. Vergebung ist ein so großes Thema. An einer ehemals obdachlosen und suchtkranken Frau habe ich die Kraft der Vergebung gesehen. Sie lebt nach Jahrzehnten lebenszerstörerischer Sucht nun schon 7 Jahre suchtfrei, weil sie vergeben hat.

Als ich sie kennen lernte, habe ich gedacht, bei der Lebensgeschichte kann doch kein Mensch mehr heil werden. Sie wurde es durch Vergebung. Sie lebt es Tag für Tag. Anderen gegenüber, sich selbst gegenüber, sie schöpft aus dem großen Vergebungspool unseres Gottes. Sie tut es in ihrer Art und Weise. Sie ist nicht wie Sie und ich. Sie sieht auch nicht aus wie Sie und ich. Sie fällt ins Auge. Sie ist anders. Sie ist nicht unscheinbar. Sie ist auch nicht „Jedermanns Sache“, sie ist auch nicht ohne Schaden aus ihrem Leben hervorgekommen. Man spürt, da ist Vergangenheit. An ihr lerne ich, dass es befreiende Vergebung für alle und alles wirklich gibt.

Nelson Mandela hat den Satz gesagt: „Verbitterung ist wie ein Gift, das du trinkst und dabei hoffst, du vergiftest deine Feinde.“ Sie trinkt nicht mehr von dem Gift. Wie es so viele andere tun. Sie lebt mit Jesus. Im 1. Johannesbrief, Kapitel 2, Vers 12 steht der Satz: „Liebe Kinder, ich schreibe euch, dass euch die Sünden vergeben sind um seines Namens willen.“

Vergebung ist Kraft. Vergebung ist Befreiung. Vergebung ist erstrebenswert. Vergebung lädt uns ein an die Kraftquellen. Es können Dinge passieren, die sind so unendlich schwer zu vergeben. Der Weg bis zur Vergebung kann so weit sein für uns. Aber Vergebung ist Entscheidung. Manchmal dürfen wir im Mangel an Vergebungskraft sagen: „HERR, ich will in meinem Herzen dem Menschen, dem ich nicht vergeben kann, schon einmal deine Vergebung zusprechen, ich habe noch keine Vergebungskraft für ihn.“ Das kann der Anfang sein. Wir können für uns entscheiden: Ich darf und will mich selbst immer neu an seine Vergebungsquelle begeben. Das ist Kraftquelle. Das macht das Herz leicht. Dann darf ich täglich hinauswerfen aus meinem Herzen, wo ich jemandem etwas nachtrage und bewusst darüber Vergebung aussprechen. Das bewahrt vor vielem, was sich sonst ansammelt. Und es lehrt uns auch, andere um Entschuldigung zu bitten.

Eigenes nicht verdrängen oder herunterreden. Vergebung lehrt uns leben.

Von Bernhard Meuser stammt das Gebet: „HERR, ich habe meine Schuld heruntergeredet und sie geleugnet, sie verdrängt und anderen angedichtet; ich habe mit ihr kokettiert und gespielt. Sie hat mich verwundet, gezeichnet und müde gemacht. Da wusste ich noch nicht, dass du sie geschenkt haben wolltest.“ Das ist das Gebet, das zu unserem Bibelvers aus 1. Johannes passt: „Liebe Kinder, solches schreibe ich euch, dass euch die Sünden vergeben sind um seines Namens willen.“

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