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Weihnachten verändert

Birgit Wolfram über Micha 2,1

Weh denen, die Unheil planen, weil sie die Macht haben!

Micha 2,1

Weihnachten steht vor der Tür!
Das Klima in der Welt wird aggressiver!
Die Flüchtlingswelle rollt!
Die Armen werden immer ärmer!

Täglich lesen wir diese oder ähnliche Schlagzeilen. Was ist nur los mit unserer Welt? Der möchte ich am liebsten zurufen: „Seid ihr denn alle verrückt geworden? So etwas könnt ihr doch nicht tun. Selbst wenn ihr die Macht dazu habt!“

Derselben Meinung war übrigens auch der Prophet Micha. In seinem Land ging es ebenfalls drunter und drüber. Er lebte in Israel, und vor ca. 2700 Jahren wurde der nördliche Teil des Landes von den Assyrern erobert. Und das wirkte sich natürlich aus:

Die Menschen litten unter der Belagerung, die Armen wurden unterdrückt, viele nahmen die fremde Religion an und Gott wurde mehr und mehr vergessen. (vgl. 2. Könige 15,32-20,21)

Micha kämpfte ganz besonders für die Bedürfnisse und Rechte der kleinen Leute. So rief er und so steht es heute in der Losung bei Micha 2, 1: „Weh denen, die Unheil planen, weil sie die Macht haben!“

Weh allen Politikern, die nur an sich denken und in die eigene Tasche wirtschaften! Weh allen Dieben und Mördern, die in der Nacht finstere Pläne schmieden! Weh allen Menschen, die ihre Macht missbrauchen!

Ganz schön mutig von diesem Propheten. Ganz schön mutig auch von manchen Menschen in unserer Zeit, Missstände zu benennen. Aber eigentlich muss ich dazu gar nicht in die große Welt schauen. Im Grunde fängt es doch schon in meiner kleinen Welt an: „Weh allen Menschen, die böse Gedanken haben und sie umsetzen.“

Kennen Sie das? Sie liegen im Bett, können nicht schlafen, weil Sie sich über jemanden geärgert haben: Das war so ungerecht. Der glaubt wohl, er kann alles machen. Aber mit mir nicht! Und dann kreisen die Gedanken, man schmiedet Pläne, verwirft sie, überlegt weiter und das Unheil nimmt seinen Lauf, wenn… Ja, wenn nicht ein Stopp passiert!

„Weh denen, die Unheil planen, weil sie die Macht haben!“ Und Menschen haben Macht. Auch Sie und ich: Wie verhalten wir uns denn als Eltern, Kollegen, in der christlichen Gemeinde? Die Versuchung lauert doch überall, sich auf Kosten der Schwächeren Vorteile zu verschaffen.

Die Israeliten litten unter ihren Machthabern. Bestechlichkeit war an der Tagesordnung (Micha 7,2ff). Keinem konnte man trauen. Selbst für den langersehnten Retter, den Micha prophezeite (Micha 5,1), hatten die Leute nur ein müdes Lächeln übrig.

Auch heute resignieren viele Menschen. Politisch, privat, kirchlich. Der langersehnte Retter ist inzwischen da gewesen. Hat sich etwas verändert?

Wieder einmal steht Weihnachten vor der Tür! Aber vielleicht ist genau das das Problem. Solange Weihnachten vor der Tür stehen bleibt, wird sich nichts ändern. Nur wer den Retter einlässt und betet: „Herr Jesus, komm in mein Leben“, wird Veränderung erfahren. Denn Jesus hat die Kraft, böse Gedanken zu stoppen. Und er gibt die Kraft, dass Menschen lernen, verantwortlich mit ihrer Macht umzugehen. Wo das passiert, bleibt Weihnachten nicht mehr vor der Tür stehen sondern fängt an, unsere kleine und große Welt zu verändern!

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