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/ Wort zum Tag

Was Gott tut, ist einzigartig!

Jürgen Neidhart über Psalm 111,3.

Was der HERR tut, das ist herrlich und prächtig, und seine Gerechtigkeit bleibt ewiglich.

Psalm 111,3

Krisenzeiten im Leben führen häufig dazu, dass wir uns nur noch um uns selbst drehen. Dann beginnen wir, an Gottes Macht und Güte zu zweifeln. So ging es auch dem Psalmdichter Asaf im Alten Testament. Er schreibt in Psalm 77:

Jede Nacht grüble ich nach; das Herz wird mir schwer, weil meine Gedanken immer um die gleichen Fragen kreisen: Hat der Herr uns für alle Zeiten verstoßen? Wird er nie wieder freundlich zu uns sein? Ist seine Gnade für immer zu Ende? Gelten seine Zusagen nicht mehr? … Das ist es, was mich am meisten schmerzt: Gott, der Höchste, verhält sich jetzt anders als vorher – er setzt sich nicht mehr für uns ein!“ (Ps 77,7-11, HFA)

Was hilft in einer solch verzweifelten Lage? Was war der richtige Lösungsweg für Asaf?

Er fährt fort: „Ich erinnere mich an deine großen Taten, HERR, und denke an die Wunder, die du einst vollbracht hast. Ich führe mir vor Augen, was du getan hast, immer wieder mache ich es mir bewusst.“ (Ps 77,12-13, HFA)

Genau das ist es, was mich in der schwierigen Zeit der Corona-Krise immer wieder ermutigt. Ich lerne von einer unheilvollen Fixierung auf die Krise wegzukommen – nämlich indem ich über Gottes große Heilstaten in der Geschichte nachdenke. So wird mir neu bewusst, wie treu, gnädig und barmherzig Gott noch heute ist. In Psalm 111 werden wir aufgefordert:

„Halleluja – lobt den HERRN! Von ganzem Herzen will ich dem HERRN danken vor allen, die aufrichtig mit ihm leben – ja, vor der ganzen Gemeinde!“ (Ps 111,1, HFA)

Nein, ich bin nicht in einer permanenten Halleluja-Stimmung. Es fällt mir angesichts der unbeschreiblichen Not dieser Welt auch nicht immer leicht, Gott zu loben und von Herzen dankbar zu sein. Doch der Psalmist hilft uns weiter, indem er schreibt:

„Wie gewaltig ist alles, was der HERR vollbracht hat! Wer sich über seine Taten freut, denkt immer wieder darüber nach.“ (Ps 111,2)

Ich frage mich also: Welche gewaltigen Taten hat denn Gott vollbracht? In Gedanken gehe ich die Bibel durch und entdecke dabei unzählige Beispiele.

Gott hat eine unglaublich schöne und wunderbare Welt geschaffen. Ihn trifft keine Schuld, wenn wir Menschen nicht mehr nach ihm fragen und mit seiner Schöpfung rücksichtlos umgehen. Wir wollen autonom sein und das tun, was uns passt.

Dabei treten wir seine hilfreichen Gebote mit Füßen und tragen dafür die Konsequenzen. Außerdem hat Gott in der Geschichte seines Volkes Israel seine Macht und Wunder deutlich bewiesen. Er hat sein Volk aus der Sklaverei in Ägypten befreit und 40 Jahre lang in der Wüste versorgt. Danach hat er es ins gelobte Land geführt und dort eindrücklich bewahrt. Bis heute gilt, was in Psalm 111 steht:Was Gott tut, ist eindrucksvoll und einzigartig; auf seine Gerechtigkeit ist für immer Verlass. Er selbst hat alles dafür getan, dass seine Wunder nicht in Vergessenheit geraten. Gnädig und barmherzig ist der HERR!“ (Ps 111,3-4, HFA)

Und welche einzigartigen Wunder hat Gott durch Christus für uns getan! Durch seinen Tod am Kreuz hat Gott uns von Sünde, Tod und Teufel befreit. Das Evangelium ist enorm ermutigend und hoffnungsvoll. Gott zeigt uns darin, dass er uns liebt, gnädig annimmt und niemals im Stich lässt. Was immer das Leben mit sich bringt: Gott lässt uns nie allein! Er trägt uns auch durch die Krisen unseres Lebens hindurch und tröstet, wie kein Mensch trösten kann. Am Ende befreit er uns aus aller Not und nimmt den Glaubenden zu sich in die Herrlichkeit auf.

Was für ein Trost und was für eine Hoffnung für heute und für morgen!

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Kommentare (2)

Hedy /

ja....was fuer ein Trost!
Gerade in der heutigen Zeit, brauchen wir das.
Danke fuer die Ihre Worte und fuer die Auslegung.

Fridolin S. /

Brauchen wir nicht die Krisen, um immer wieder erneuert/neu geboren werden zu können ? - Wir würden im Hochmut unbeweglich werden. -Auch das ein Wunder und Geschenk der Höheren