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/ Wort zum Tag

Von der Trauer zur Freude

Eberhard Adam über Johannes 16,20

Abschied hat immer etwas melancholisches, trauriges. So ist es auch bei Jesus. Er verabschiedet sich von seinen Freunden. Drei Jahre waren sie, als seine Schüler, sehr eng miteinander unterwegs gewesen. Jetzt geht diese Zeit zu Ende. Es ist ein ganz schwieriger Abschied und dennoch kein Abschied für immer. Noch haben es seine Freunde nicht richtig verstanden. Ihrem Lehrer Jesus wird jetzt bald der Prozess gemacht. Er hatte zu eindeutig gelebt. Er lebte als ein wahrhaftig Gerechter und eckte damit fast überall an. Dadurch wurde er besonders gefährlich für die, die selbst gerecht sein wollten. Immer wieder stellte er ihr Leben und ihre Gerechtigkeit in Frage. Das konnte und würde nicht gutgehen.

Jesus ging ehrlich mit seinen Schülern um. Er sprach offen aus, was keiner hören wollte. Ich werde gehen, ich werde nicht bei euch bleiben können. Man wird mich zum Tode verurteilen. Ich weiß, das macht euch traurig. Ist ja auch klar und ganz natürlich. Jesus bleibt in seinem Abschiedswort aber nicht bei der Trauer stehen. Vielmehr sagt er ihnen: Eure Traurigkeit soll in Freude verwandelt werden. Wie kann man das verstehen? Verurteilung, Tod, wo hat da die Freude Platz? Was um alles in der Welt kann denn diese Traurigkeit in Freude verwandeln?

Als Jesus von seinem Leiden und Sterben sprach, da sprach er auch davon, dass der Tod ihn nicht würde festhalten können. Er sagte: Ich werde auferstehen. Deshalb kann er jetzt seinen Schülern und Freunden Hoffnung machen. Mein Abschied ist kein Abschied für immer. Ganz im Gegenteil, er ist ein Abschied zu einem Neubeginn. Am Ende dieses Weges steht die Freude die nie mehr enden wird im Vaterhaus Gottes. Der Tag an dem Gott selbst alle Tränen der Traurigkeit abwischen wird. Die neue Zeit Gottes, in der es kein Leid und keinen Abschied mehr gibt.

Eure Traurigkeit soll in Freude verwandelt werden. Ich darf diese Zusage Jesu Christi auch für mich hören. Immer wieder begegne ich der Traurigkeit in dieser Welt und in meinem Leben. Sie drückt mich nach unten. Meine Seele ist betrübt. Schwermut greift nach mir. Mitten hinein in diese Situation darf ich dieses Trostwort Jesu hören. Er will auch mir den Horizont der Hoffnung öffnen. Es ist nun an mir, ihm zu glauben seiner Zusage zu vertrauen. Damit ist ja nicht gleich die Traurigkeit verschwunden. Es wird aber ein Fenster der Hoffnung geöffnet, durch das Freude eindringen kann.

Ich glaube Jesus. Ich übe es ein im Alltag meines Lebens. Das gibt meinem Leben eine Perspektive. Immer öfter kann sich so auch die Freude Bahnbrechen. Über aller Traurigkeit die immer wieder einmal kommt, leuchtet das Licht der Hoffnung. Es ist aber nicht die Hoffnung, die dann zuletzt doch noch stirbt, sondern die lebendige Hoffnung auf Gottes Ewigkeit.

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