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/ Wort zum Tag

Römer 8,32

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Gott hat auch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?

Römer 8,32

Haben Sie eigentlich schon alle Geschenke für Weihnachten? Ich sage das, weil am Ende des Lehrtextes für heute das Wort „schenken“ steht. Manchem könnte siedend heiß einfallen: „In zehn Tagen ist Weihnachten und in nur neun Tagen werden an Heiligabend in den meisten Familien Geschenke unter dem Baum erwartet.“ Denn Geschenke gehören ja irgendwie zu Weihnachten wie Eier zu Ostern.

Und auch mit Ostern hat der heutige Lehrtext zu tun. Es ist vom Apostel Paulus an die Gemeinde in Rom geschrieben. In Kapitel 8 in Vers 32 steht: „Gott hat auch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?“

So werden wir kurz vor Weihnachten auch auf Karfreitag und auf Ostern hingewiesen. Das macht Sinn. Zwar hat jeder dieser drei Tage seine eigene Bedeutung. Aber einer dieser Tage alleine ohne die beiden anderen wäre sinnlos. Wieso hätte Gott seinen Sohn an Weihnachten in die Welt geben sollen, wenn er nicht an Karfreitag am Kreuz gestorben und an Ostern auferstanden wäre.

Wie hätte er am Kreuz sterben können, wenn er nicht an Weihnachten geboren wäre. Und wie sinnlos würde sein Tod erscheinen, wenn Jesus Christus nicht an Ostern auferstanden wäre? Wie aber hätte es zur Auferstehung an Ostern kommen sollen, wenn Jesus Christus nicht Weihnachten geboren und am Karfreitag so qualvoll gestorben wäre? Drei minus eins ist eben nicht immer zwei, sondern in diesem Fall wäre es eine Null.

So eine Rechnung stellt Gott aber nicht auf. Bei ihm lautet die Gleichung, die ich aus dem Text des Paulus ablesen kann: eins plus eines plus eins gleich: Alles. Dafür wurde Jesus Christus nicht von Gott geschont, sondern musste einen harten, steinigen Weg gehen. Nicht als Erziehungsmaßnahme für sich, sondern als Wegweisung für uns. Als Aufforderung, ihm nachzufolgen.

In dem wir ihn als Vorbild dafür nehmen, wie wir seinem himmlischen Vater vertrauen dürfen. Denn in dem Jesus Christus unser Bruder wurde, hat er uns zu Kindern Gottes gemacht, die seinen Vater als ihren Vater anreden dürfen. Besonders deutlich wird dies durch die Anrede im „Vater unser“. Aber auch sonst sind wir eingeladen, Gott als Vater zu sehen und anzusprechen.

Mit dem Text von heute werden wir daran erinnert, was dieser Vater getan hat. Was er sich und seinem Sohn angetan hat. Er hat ihn nicht geschont. Er hat ihn dahingegeben. Aber nicht einfach so und nicht aus einer Laune heraus. Er hat es für andere getan. Und diese anderen, das sind wir Menschen. Für uns hat er seinen Sohn nicht verschont. Für uns hat er ihn dahingegeben. Für Sie, für mich, für alle anderen.

Wenn Gott das für uns getan hat, „wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?“, wie Paulus schreibt. Dabei handelt es sich natürlich um eine rhetorische Frage, die der Apostel stellt. Vom Glauben und vom Denken her hätte Paulus auch sagen können: „Mit ihm wird er uns alles schenken!“

Was aber ist „alles“, was Gott uns mit Jesus Christus schenkt? Es ist alles das, was Jesus Christus auch von seinem Vater empfangen hat. Es ist das Leben in der Gemeinschaft und im ständigen Kontakt mit ihm. Dabei dürfen wir all unser Vertrauen in ihn setzen und haben die Möglichkeit, ihn um Hilfe zu bitten. Das ist alles, was wir an Möglichkeiten in der Welt haben.

Aber es ist eben noch nicht wirklich „alles“, was Gott uns schenken will. Hinzukommt das Gehaltensein von Gott auch im Tod. Und hinzukommt die Möglichkeit, in sein ewiges Reich einzugehen. Erst dann ist „alles“ wirklich alles.

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