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/ Wort zum Tag

Raum für die Liebe

Lothar Eisele über Philipper 1,9-10.

Paulus schreibt: Ich bete darum, dass eure Liebe immer noch reicher werde an Erkenntnis und aller Erfahrung, sodass ihr prüfen könnt, was das Beste sei.

Philipper 1,9–10

Ich bete gerne für Menschen, mit denen ich befreundet ich. Dafür, dass sie gesund bleiben oder gesund werden. Dafür, dass sie ihre Prüfungen schaffen oder dass sie eine geeignete Arbeitsstelle finden. Dafür, dass sie sich mit den Leuten in ihrer Umgebung vertragen.

Und ich bete auch gerne für mich selbst. Dafür, dass Gott mir Kraft gibt für die Aufgaben heute. Dafür, dass ich mir nicht zu viel vornehme und alle Herausforderungen gut bewältigen kann. Dafür, dass ich gesund bleibe. 

Das ist so der Inhalt meiner Gebete, die ich so tagaus tagein zu meinem Vater im Himmel schicke.

Das Gebet des Apostels Paulus klingt ganz anders. Es steht gleich am Anfang des Philipperbriefes. Dort schreibt er, dass er regelmäßig für die Menschen in Philippi betet. Er betet dafür, dass die Schwestern und Brüder in Philippi von Liebe erfüllt sind. Liebe zum Vater im Himmel. Liebe zu Jesus Christus. Liebe untereinander. Auch Liebe zu den Menschen in der Umgebung, den wohlwollenden und den feindlichen. Vielleicht denkt er dabei an Lydia, die Purpurverkäuferin, in deren Laden die Gemeinde begonnen hat. Vielleicht denkt er an den Kerkermeister, der ihn erst eingesperrt hat und der dann zum Glauben an Jesus Christus gefunden hat.

Als ich das Gebet des Paulus lese, werde ich an Jesus Christus selbst erinnert. Jesus hat, kurz bevor der die Erde verlassen hat, auch für seine Nachfolger gebetet, dass sie in der Liebe und in der Einheit bleiben sollen.

Und in seinem Brief macht Paulus deutlich, dass sie die Liebe nicht durch eigene Anstrengung hervorbringen müssen, sondern dass sie ihnen durch den Heiligen Geist geschenkt wird. Paulus betet dafür, dass der Heilige Geist in den Menschen in Philippi Liebe und Freude wachsen lässt.

Und dann fügt er dem Gebet noch etwas Wichtiges bei: Er betet darum, dass die Liebe reich wird an Erfahrung und Erkenntnis und es ihr gelingt, das Beste nicht nur vom Schlechten, sondern auch vom nur Guten zu unterscheiden. Das ist ein wichtiger Hinweis.

Die Liebe will nicht nur das Gute, sie will das Beste für den anderen.

Ich sitze gerade an einer Predigt. Es klingelt an der Tür.  Ich öffne. Der Paketbote steht vor der Tür. Nehme ich das Paket nur achtlos entgegen und kritzle meine Unterschrift auf sein Empfangsgerät? Oder schenke ich ihm ein freundliches Lächeln. Wünsche ihm herzlich einen guten Tag?

Oder: Auf meinem Schreibtisch stapeln sich wieder einmal einige amtliche Schreiben, die dringend beantwortet werden müssen. Trotzdem. Immer wieder wandern meine Gedanken zu einem Mann, der seit einiger Zeit im Krankenhaus liegt. Kurzentschlossen steige ich ins Auto und fahre zu ihm. Er freut sich sehr über den Besuch.

Gott hat seinen Heiligen Geist in unser Leben gegeben, damit sich die Liebe ausbreitet. Die Frage: „Wie kann ich jetzt der Liebe in meinem Leben Raum geben?“, ist eine gute Orientierung.

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Anstoß

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Kommentare (2)

Hedy /

ich moechte auch nur DANKEN fuer die wunderschoene Auslegung. Danke....danke....danke

Rainer /

Super. Vielen lieben Dank.