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/ Wort zum Tag

Psalm 33,4

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Denn des HERRN Wort ist wahrhaftig, und was er zusagt, das hält er gewiß.

Psalm 33,4

Ich freue mich, wenn ich dieses Bibelwort aus Psalm 33, das wir eben gehört haben, auf mich wirken lasse. Es hat nämlich viel mit einem Fest zu tun. Und ich mag Feste; sie haben mit Freude und Glanz zu tun und nehmen uns heraus aus dem Grau des Alltags. So ist das auch hier: Der ganze Psalm 33 ist ein einziger Festgesang zur Ehre Gottes. Mit strahlender Freude, mit viel Musik und mit geistlichen Liedern sind die Gläubigen damals in den Tempel eingezogen. Da muss es laut und fröhlich zugegangen sein. Da war nichts zu spüren von der Schwere und dem frommen Ernst, den wir aus manchen Gottesdiensten in unserem Lande kennen. Da war Helligkeit und Licht. Die Leute hatten viel mit ihrem Gott erlebt und wollten ihm auf ihre Weise für alles danken, was er ihnen Gutes getan hatte.
Und was hatten sie zu erzählen? Wovon war ihr Herz voll? Sie waren glücklich, dass sie Gottes Wort hatten, dass sie lesen konnten, was Gott ihnen zu sagen hat und dass sie sich fest darauf verlassen konnten: Gott steht zu seinem Versprechen. Er hält sein Wort.  Davon waren sie überzeugt. Das hatten sie wieder und wieder erlebt. Und das wollten sie Gott gern sagen.
Ich möchte mir das heute auch wieder neu bewusst machen – und Gott dafür danken: Wie gut, dass wir Gottes Wort haben. Wie gut, dass Gott durch die Bibel direkt zu uns sprechen will. Wie gut, dass wir in der Bibel gültige Aussagen finden, die uns erkennen lassen, wie er uns zum Leben helfen will! Es gibt kein anderes Dokument in der Welt von dieser Qualität. Schade nur, dass das Wissen um die Kraft, die in der Bibel steckt, heute so wenig bekannt ist. Bei vielen steht die Bibel angestaubt im Bücherschrank. Irgendwann einmal wurde sie bei einem kirchlichen Anlass geschenkt. Man hat sich höflich bedankt, aber das war es dann auch. Aber damit nicht genug: Viele in unserem Land kennen die Bibel gar nicht mehr. Sie können sich nicht mit uns über Gottes Wort freuen, weil sie gar nichts darüber wissen.
Aber es gibt auch Leute, die haben eine Ahnung. Oft sind das sogar die, die nie in der Bibel gelesen, aber manches darüber gehört haben. Vor vielen Jahren, es waren die Zeiten vor der Wende in Deutschland, fuhr ich mit dem Auto von einem Schwedenurlaub nach Hause. Ich hatte eine Reihe von Büchern dabei, eben meine Urlaubslektüre. An der Grenze angekommen, wurde ich – aus welchen Gründen auch immer – für einige Zeit festgehalten und verhört. Ein Volkspolizist ließ sich von mir alle Bücher zeigen, die ich dabei hatte.  Es waren durchweg theologische Bücher. Als ich ihm erklärte, dass die Bücher mein Privatbesitz sind und dass ich selbst Theologe bin, hat er mir die Bücher gelassen. Schließlich kamen wir bei der Bibel an. Er stutzte einen Augenblick und sagte dann in breitem Sächsisch: „Na, die müssen Sie ja dann wohl auswendig kennen!“
Mich hat dieser Satz nie mehr losgelassen. Da hat dieser sichtlich unfromme Mann viel mehr von der Bibel verstanden, als mancher traditionell christliche Zeitgenosse, der sich über die Bibel nicht mehr recht freuen kann. Er hatte eine Ahnung von der Bedeutung der Bibel. Er war überzeugt davon, dass Christen dieses Buch regelrecht verschlingen müssten.
Wir sind so schnell dabei, vieles Gute, was wir haben, so selbstverständlich zu nehmen. Dazu gehört leider auch die Bibel. Und wenn wir darin lesen, dann geht es schnell los mit der Kritik. Es ist gut, von den Alten zu lernen und sich erst einmal tief darüber zu freuen, dass wir die Bibel haben, ja, dass wir sie überall kaufen und in verschiedenen Übersetzungen lesen können. Und wer das tut, der hat mit Sicherheit mehr vom Leben, denn er lernt, wie das Leben geht. Weil Gott zu ihm spricht.
Lasst uns bald wieder die Bibel zur Hand nehmen und darin lesen. Lasst uns bald einmal ein Fest der Bibel feiern, im Hauskreis, im Gottesdienst, in der Gemeindeversammlung. Es lohnt sich!
 

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