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/ Wort zum Tag

Ohne Fleiß kein Preis

Walter Undt über Offenbarung 3,12.

Wer überwindet, den will ich machen zum Pfeiler in dem Tempel meines Gottes, und er soll nicht mehr hinausgehen, und ich will auf ihn schreiben den Namen meines Gottes.

Offenbarung 3,12

Das erste Wort, das mir auffällt, ist die Überwindung. Meine Gedanken sind sofort bei meinem inneren Schweinehund. Es sind die Themen, die mich behäbig machen, wenig bis gar nicht motivieren, etwas anzufassen, weil es einfach mühsam ist - und weil es keinen Spaß macht. Der Hometrainer z. B. steht seit einigen Wochen in der Wohnung. Der Wille zum Training war da. Gedanklich bin ich auch fast jeden Tag gefahren - aber mich zu überwinden, wirklich zu fahren, dazu kam es selten. Unglaublich fantasievoll wären die Gründe, würde ich sie alle aufschreiben.

Unter dem Strich bleibt: ohne Fleiß kein Preis. Es hilft mir nicht, es bringt mich nicht weiter, wenn ich nichts tue. Nur wenn ich mich überwinde, dann habe ich auch etwas davon. Tue ich es nicht, muss ich die Zeche dafür zahlen.

Im Reich Gottes ist das im Prinzip nicht anders. Nur die Folgen können schwerwiegender sein. In der Offenbarung spricht Jesus sieben Gemeinden direkt an. In sieben Musterfällen wird uns beispielhaft genannt, worauf man als christliche Gemeinde sorgfältig achten sollte.

Positiv hervorgehoben wird hier die Gemeinde in Philadelphia. Von ihr heißt es (8): Ich kenne deine Werke. Siehe, ich habe vor dir eine Tür aufgetan und niemand kann sie zuschließen; denn du hast eine kleine Kraft und hast mein Wort bewahrt und hast meinen Namen nicht verleugnet.

Ein paar Zeilen später steht der Lehrtext des heutigen Tages: 12 Wer überwindet, den will ich machen zum Pfeiler in dem Tempel meines Gottes, und er soll nicht mehr hinausgehen, und ich will auf ihn schreiben den Namen meines Gottes.

In die Gemeinde hatte sich eine Irrlehre eingeschlichen. Es gab da einige, die vorgaben, etwas zu sein, was sie nicht waren. Sie begannen offensichtlich Abstriche an Gottes Wort zu machen oder es umzudeuten.

Ich glaube, dass Jesus uns vor keiner Gefahr mehr gewarnt hat als vor dieser: Seine Worte nicht mehr ernst zu nehmen, sie abzuschwächen, zu verdrehen oder für überholt zu erklären. Es gibt nichts Gefährlicheres für Nachfolger Jesu als eine verfälschte Lehre.

Ganz besonders gefährlich ist sie, wenn sie aus den eigenen Reihen kommt. Wenn Menschen aus dem Kern der Gemeinde anfangen, ihre eigene Auslegung zu finden, eine Auslegung, die sich gut anhört, die Spaß macht und bei der man sich nicht groß überwinden muss.

So ähnlich muss es in Philadelphia gewesen sein. Da waren Juden aufgetaucht, die taten nur so, als ob sie Juden seien. Jesus sagt: „Super, dass ihr nicht darauf hereingefallen seid! Ihr habt nicht den leichteren Weg gewählt. Ihr habt die Irrlehre überwunden.“

Und so hört ausgerechnet die Gemeinde mit der kleinen Kraft, dass sie ein Pfeiler, eine tragende Säule im Tempel Gottes ist. Gott selbst schreibt seinen Namen auf diesen Pfeiler. Die kleine Gemeinde, die sich keinen i-Punkt vom Wort Gottes hat abbringen lassen, wird so zum Orientierungspunkt für alle anderen Gemeinden.

Die Gemeindeleitung wird sich damit wenig Freunde gemacht haben - aber das Lob von höchster Stelle zeigt, dass sie auf dem richtigen Weg waren.

Wer überwindet, der... Das ist der Schlüssel für eine segensreiche und nachhaltige Gottesbeziehung. Wer treu bleibt, hat es schwerer, aber dafür den HERRN auf seiner Seite.

Gibt es etwas, wo heute bei Ihnen die Überwindung gefragt ist? Lassen Sie sich motivieren, alles auf Jesus zu setzen und es lieber mit Menschen als mit dem Herrn der Welt zu verscherzen!

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