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Licht zum Leben

Christoph Reeps über Johannes 12,46.

Jesus spricht: Ich bin als Licht in die Welt gekommen, auf dass, wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe.

Johannes 12,46

Bauvorbereitung auf einem Kirchenboden. - Ein Ingenieur hockt in einer Ecke und betrachtet einen Balkenkopf. – „Komm mal mit der Lampe her!“ - Sein Mitarbeiter kommt mit einer kräftigen Taschenlampe und leuchtet in die finstere Ecke, in die der Ingenieur angestrengt schaut. - Und da zeigen sich die Schäden. Da zeigt sich, was Bestand hat, was verrottet ist und was erneuert werden muss. Sie kennen sicher auch solche Situationen, wo „erst im Lichte betrachtet“ deutlich wird, was wirklich da ist.

Nun war auf dem Kirchenboden schon etwas Licht, von den kleinen Fenstern. Die Leute konnten dort oben schon gehen und sich einiges ansehen. Das zusätzliche Licht war nur für die finsteren abseitigen Stellen nötig. Es gibt aber auch Räume und Bereiche, in die gar kein natürliches Licht kommt: tiefe Keller, Höhlen, Bergbaustollen. Da kann man ohne zusätzliches Licht gar nichts machen. Da ist man auf eine künstliche Lichtquelle angewiesen.

Von einem solchen Ort spricht Jesus. Dieser Ort ist unsere Welt. Nicht die Erde allein, sondern der Kosmos. Der Kosmos ist finster.

Doch, es gibt auch im Kosmos Licht. Das Licht der Sonne und anderer Sterne scheint in dieser Finsternis, und wo die Strahlen auf einen Planeten oder Mond treffen, da wird es an der Oberfläche hell und ein wenig Licht kann reflektiert werden. Alles andere bleibt in der Dunkelheit.

Unser Planet Erde hat gegenüber anderen Planeten den Vorteil einer Atmosphäre, in der sich das Licht auch noch sanft verteilt, so dass uns unsere Erde größtenteils hell erscheint. Und doch nennt Jesus sie „finster“. Die Erde liegt in einer anderen tiefen Finsternis, der Finsternis der Loslösung von Gott. Unsere Welt erkennt Gott nicht.

Mit dem Sonnenlicht und anderen Lichtquellen können wir uns zwar auf der Erde und in unserem menschlichen Alltag halbwegs gut orientieren und zurechtkommen; aber für das, was über dieses Leben hinaus geht, dafür haben wir keinen Blick. Davon sehen und verstehen wir nichts. Dafür haben wir keinen Plan, keine Chance, keinen Durchblick; da tappen wir voll im Dunkeln. Dafür brauchen wir ein anderes Licht. Da reichen Sonne Mond und Sterne nicht. Da hilft auch kein Feuer, nicht Glühlampe, LED und Lichtbogen. Da brauchen wir ein anderes Licht. Und dieses Licht ist Jesus selbst. Jesus sagt von sich: „Ich bin als Licht in die Welt gekommen, auf dass, wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe.“ Jesus ist nicht – wie der Mitarbeiter auf dem Kirchenboden – mit einer Lampe gekommen und hat in die finstere Ecke geleuchtet. Jesus ist selbst als Licht in unsere Finsternis gekommen. Nicht nur als Lampe, sondern als Licht, als die Helligkeit! Jesus bringt nicht nur hier und da einen Lichtstrahl hin, sondern Jesus erhellt alles und macht ein anderes, ewiges Leben möglich. … -> für die, die ihm vertrauen. Wenn Jesus sagt: „wer an mich glaubt“, dann meint er damit nicht, dass wir nur denken sollen: „Den wird’s schon mal gegeben haben.“ Sondern dann meint er damit, dass wir ihm unser Leben anvertrauen sollen. Wer ihm glaubt, das sind die Menschen, die ihm vertrauen, dass er sie liebt und ihnen das Wichtigste und Beste sagt und gibt. Jesus meint damit die, die ihm ihre Schuld und ihr Versagen und ihr Ungenügen anvertrauen und ihm zutrauen, dass er sie trotzdem liebt und annimmt. – Gehören Sie zu denen, die ihm das glauben? Dann sind Sie in seinem Licht angekommen. Oder besser: Dann ist Sein Licht bei Ihnen angekommen.

 

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