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Licht im Dunkel

Christa Weik über Jeremia 33,11.

Man wird wieder hören den Jubel der Freude und Wonne, die Stimme des Bräutigams und der Braut und die Stimme derer, die da sagen: "Danket dem HERRN Zebaoth; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich."

Jeremia 33,11

„Licht im Dunkel“ – so lautet der Titel eines Films über die Kindheit der amerikanischen Schriftstellerin Helen Keller. Aufgrund einer Erkrankung verlor sie mit 19 Monaten ihre Seh- und Hörfähigkeit. Gut fünf Jahre später kam durch eine engagierte, selbst sehbehinderte Lehrerin Licht in das Dunkel der Taubblinden. Helen erlernte das Fingeralphabet und entdeckte die Zusammenhänge, die zwischen Gegenständen und Begriffen bestehen. Für sie tat sich eine neue Welt auf.

Licht im Dunkel – so lässt sich die Botschaft beschreiben, die der Prophet Jeremia von Gott erhält. In Kapitel 33, Vers 11 heißt es:

Man wird wieder hören den Jubel der Freude und Wonne, die Stimme des Bräutigams und der Braut und die Stimme derer, die da sagen: „Dankt dem HERRN Zebaoth; denn er ist freundlich, und seine Güte währt ewig.“

Jeremia durchlebt und erleidet eine dreifache Zeit des Dunkels:

  1. Das politische Dunkel: Das Nordreich Israel befindet sich bereits seit knapp einhundert Jahren in assyrischer Gefangenschaft, als Jeremia im Südreich Juda als Prophet eingesetzt wird.Einige der Könige dieses kleinen Landes haben sich – gegen den Willen Gottes - von den Großmächten Ägypten, Assyrien und später Babylonien abhängig gemacht.
  2. Das geistliche Dunkel: Nicht mehr Gottes Wort und der Gottesdienst, sondern der Götzendienst prägt das Leben des Volkes Gottes – mit Ausnahme der vorübergehenden Rückkehr zu Gottes Geboten unter König Josia. Der vertrauensvolle Gehorsam des von Gott erwählten Volkes war erloschen.
  3. Das persönliche Dunkel: Mehr als vierzig Jahre steht Jeremia als Rufer zur Umkehr im Dienst Gottes. Für seine Gerichtsbotschaften wird er von König und Volk abgelehnt und verbringt eine Zeit der Gefangenschaft im Wachhof des Königs. Ein Gefängnis, das mehr einem Schlammloch als einer heutigen komfortablen Gefängniszelle gleicht.

In diese Dunkelheit hinein gibt Gott seinem leidenden Diener eine Botschaft des Lichtes, die drei Kapitel des Buches Jeremia umfasst (Kap. 30; 31; 33). Gott will die Gefangenschaft des Volkes beenden und Israel wiederherstellen.

Ein Dreifaches entnehme ich dem heutigen Tagestext:

I.   Es wird eine Hoch-Zeit kommen, die von Freude und Wonne geprägt sein wird. Das Bild des Brautpaares weist auf den Festgesang der ganzen Festgemeinde hin.

Das bedeutet:

II.   Die Zeit des Dunkels hier auf der Erde ist immer zeitlich begrenzt. Das, was jetzt zerstört und öde daliegt, wird in neuer Weise belebt werden.

III.  Im Mittelpunkt dieser Botschaft der Freude und der Gnade steht das Lob Gottes: Er ist der starke Gott, er ist freundlich und gut zu uns. Wer aus seiner Schuld heraus zu ihm umkehrt und seine Sünde lässt, wird heute Grund zum Jubeln haben.

Welches Dunkel Sie heute auch bedrängen mag: Jesus Christus, die Sonne, das strahlende Licht der Welt, will die Dunkelheit durchbrechen und Ihren Alltag erhellen. Vertrauen Sie ihm? Vertrauen Sie ihm!

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Kommentare (3)

Schwester Christa Weik /

Liebe Hörerinnen und Hörer, vielen Dank für Ihre ermutigenden Rückmeldungen auf die Sendung. Jesus segne und behüte Sie! Ihre Schw. Christa

H.G. /

Eine fundierte Andacht - sehr hilfreich!
Vielen Dank!

Jacqueline G. /

Das war prima von Schwester Christa! Danke!