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Kleidungsstücke

Herbert Laupichler über Jakobus 1,21.

Legt alles Gemeine und Schlechte ab und nehmt bereitwillig das Wort an, das Gott euch ins Herz gepflanzt hat. Es hat die Macht, euch zu retten.

Jakobus 1,21

Ich freue mich immer, wenn ich in der Bibel Bilder finde, die ich sofort verstehen kann. So wie in dem Brief des Jakobus Kapitel 1, Vers 21:

Legt alles Gemeine und Schlechte ab und nehmt bereitwillig das Wort an, das Gott euch ins Herz gepflanzt hat. Es hat die Macht, euch zu retten.

Jakobus schreibt vom Ablegen und Annehmen. Und hat sicher das tägliche Ablegen und Annehmen von Kleidungsstücken vor Augen. Kleider können sehr viel über uns Menschen aussagen. Einen Polizisten erkenne ich z.B. auf den ersten Blick durch seine Uniform als Polizisten. Die Uniform weist ihn aus als Träger der Staatsgewalt. Abgesehen von unserem Gesicht ist unsere Kleidung auch das erste, was andere von uns wahrnehmen. Und das Gemeine und Schlechte sollte bei einem Christen nicht der erste Eindruck sein.

Jakobus schreibt an Menschen, die jetzt an Jesus glauben und Christen geworden sind. Aber auch wir Christen heute sind natürlich angesprochen. Jakobus ist Realist und weiß, dass, wenn ein Mensch sich entscheidet, mit Jesus zu leben, oft erst ein Prozess in Gang gesetzt wird. Dabei ist es Gottes Ziel, das Wesen zu verändern. Deshalb muss abgelegt werden, was nicht zu einem Christen passt. So wie ich ja auch meinen ölverschmierten Arbeitsanzug ablege, bevor ich mich auf die weiße Ledercouch setze. Jakobus fordert Christen auf, alles Gemeine und Schlechte oder Unsaubere abzulegen, ohne in diesem Text genau zu sagen, was er damit meint. Vielleicht sind es Angewohnheiten und Neigungen, die ich trotz meines Christseins nicht so ohne weiteres lassen kann. Oder es sind Dinge, die der Apostel Paulus konkret an anderer Stelle nennt. Und von denen er z. B. den Christen in Kolossä schreibt: Legt das alles ab: Zorn, Wut, Bosheit, Lästerung, schändliches Reden und belügt einander nicht.

Legt ab, aber das ist kein Verlust, es entsteht kein luftleerer Raum. Denn Jakobus fordert seine Leser auf, das Wort anzunehmen. Dieses Wort, das Gott uns Christen ins Herz gepflanzt hat. Es bedeutet so viel wie angeboren, innerlich verschmolzen mit, verwurzelt im fruchtbaren Boden. Dabei ist es kein Geringerer als Gott selbst, der dieses Wort in unsere Herzen gepflanzt hat.

Dem gegenüber steht mein eigener Wille, das Wort auch anzunehmen. Ich muss es wollen, dass die Bibel auch zu mir reden kann. Ich muss es zulassen, dass die Bibel mich vielleicht auf etwas hinweist, was nicht zu einem Christen passt.

Dann hat das Wort die Macht, euch zu retten, so schreibt Jakobus weiter. Jakobus schreibt an Christen. Die eigentlich durch den Tod von Jesus Christus bereits gerettet sind. Deshalb denke ich, dass Jakobus in diesem Text eine andere Rettung meint. Denn Christen sind in dieser Welt auf dem Weg von der Rettung durch Jesus zum Ziel, dem himmlischen Vaterhaus. Aber dieser Weg führt durch den Machtbereich des Satans. Da müssen wir immer wieder gerettet werden. Zum Beispiel vor den Angriffen Satans. Der uns Christen immer wieder zur Sünde verführen will. Immer wieder will Satan unserem Glauben schaden. Da können Sie und ich durch das Beachten des Wortes durchaus vor Schaden gerettet werden. Und ich denke zum Beispiel an das achte Gebot. Du sollst nicht stehlen. Nehme ich das ernst, wird mein Nächster vor einem Schaden gerettet. Aber auch ich selbst werde gerettet, in dem ich nicht straffällig werde. Denn es gilt: Wer auf Gott und seine Worte hört, macht im Leben weniger Fehler.

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