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Keinen anderen, bitte!

Wolf-Dieter Kretschmer über Hosea 13,4

Ich bin der HERR, dein Gott, von Ägyptenland her. Einen Gott neben mir kennst du nicht, und keinen Heiland als allein mich.

Hosea 13,4

Manchmal muss man sich Fakten vergegenwärtigen. Eigentlich sind es Selbstverständlichkeiten, aber im Verlauf der Zeit haben sich andere Dinge in den Vordergrund geschoben und Aufmerksamkeit gefordert. Spätestens dann ist es hilfreich, wenn man innehält und sich das eine oder andere Wesentliche nochmals bewusst macht.

Gott lässt seinem Volk durch  den Propheten Hosea eine solche Erinnerung zukommen. Ich zitiere: „Ich bin der HERR, dein Gott, von Ägyptenland her. Einen Gott neben mir kennst du nicht, und keinen Heiland als allein mich“, Hosea 13,4.

Das war zunächst einmal nichts Neues. Jedes Kind in Israel wusste um die besondere Geschichte Gottes mit seinem Volk. Das hatten sie von ihren Eltern und Lehrern so gelernt. Sie glaubten es auch. Gott hatte ihre Vorfahren aus der ägyptischen Sklaverei befreit und sie ins Land Kanaan geführt.

Es gibt einen Unterschied zwischen »um etwas wissen« und »von einer Sache im Herzen überzeugt sein«.

Darum geht es Hosea. Durch den Propheten erinnert Gott die Israeliten daran: „Ich bin der Herr, dein Gott“. Er sagt nicht: Ich war der Gott deiner Vorväter. Nein, er verwendet bewusst die Gegenwart und macht damit unzweideutig klar: Was damals zutraf, gilt heute immer noch im gleichen Umfang.

Noch einmal Hoseas Worte: „Einen Gott neben mir kennst du nicht, und keinen Heiland als allein mich.“ Zwei Worte fallen mir auf. Zum einen das Wort »kennen«, zum anderen der Begriff »Heiland«.

Im Deutschen unterscheiden wir zwischen »kennen« und »wissen«. Kennen umfasst eine zusätzliche Ebene der Wahrnehmung: Kenne ich etwas, dann bin ich damit vertraut, habe eine emotionale Beziehung dazu. Gott sagt seinem Volk: Wir sind doch vertraut. Wir haben eine tiefe Beziehung zueinander.

Dann ist da noch der Begriff »Heiland«. Den kenne ich aus meiner Kindheit. Damals wurde mir Jesus als »mein Heiland« liebgemacht. Jesus, wurde mir beigebracht, macht alles gut. Er heilt, was in dir kaputt ist.

Die Botschaft vom Heiland, der in meinem Leben alles gut machen will, hat tief in mir gewurzelt. Und es ist gut, wenn ich, so wie es damals Hoseas Anliegen war, inne halte und mir das immer wieder vor Augen führe: Jesus will eine vertraute Beziehung zu mir. Er will mein Heiland sein. Er will alles gut machen. – Nicht unbedingt so, wie ich das für richtig halte, nein: Gottes Gedanken sind größer als meine. Er hat den Überblick. Es kann tatsächlich sein, dass ich Jesus um eine Sache bitte, weil ich sie unbedingt will und Jesus anders entscheidet. Wenn das so ist, dann nicht, weil er mir eins auswischen will oder sich taub stellt für meine Bitte, sondern weil er den Überblick hat und besser beurteilen kann, was meinem Heilwerden dient.    

Ich lade Sie jetzt ein. Nehmen Sie sich einen Moment Zeit. Halten Sie inne und vergegenwärtigen Sie sich der wesentlichen Dinge: Durch Jesus Christus gilt Ihnen das, was Hosea damals dem Volk Israel sagte: Ich bin der HERR, dein Gott. Einen Gott neben mir kennst du nicht, und keinen Heiland als allein mich.

Sagen Sie Jesus danke dafür, dass er diese Beziehung möglich machen will und vertrauen Sie Ihr Leben erneut ihm an.

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