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/ Wort zum Tag

Judas 24 - 25

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Dem, der euch vor dem Straucheln behüten kann und euch untadelig stellen kann vor das Angesicht seiner Herrlichkeit mit Freuden, dem alleinigen Gott, unserem Heiland, sei durch Jesus Christus, unsern Herrn, Ehre und Majestät und Gewalt und Macht vor aller Zeit, jetzt und in alle Ewigkeit!

Judas 24 - 25

In der letzten Zeit hat es in meiner Nähe erschreckend oft gekracht. Nein, ich wohne nicht an einer belebten Kreuzung mit Blechschadengarantie, wie Sie vielleicht denken könnten. Es ist viel schlimmer: Leute, die ich teilweise gut kenne, haben ihren christlichen Glauben an die Wand gefahren und sozusagen „geistlichen Totalschaden“ erlitten. Die meisten von ihnen sind nicht gescheitert, weil sie fundamentale Glaubensaussagen infrage gestellt hätten. Zum Verhängnis geworden sind ihnen Ehe- und Finanzprobleme, Karrierestreben oder ein genussorientierter Lebensstil. Tragisch, wirklich tragisch. – Und verunsichernd. Wie soll man mit solchen schlimmen Nachrichten umgehen? Kann ich für mich selber garantieren?

Schon Judas, nicht der Ischariot, sondern der Bruder des Jakobus, – schon Judas also schreibt in seinem Brief an die ersten Gemeinden von Menschen, die in ihrem Glauben gescheitert sind. Die haben allerdings nicht nur ihr eigenes geistliches Leben durch falsche Glaubenskonzepte und gottlosen Lebensstil ruiniert. Sie versuchen auch auf raffinierte Art und Weise, andere mit hineinzuziehen. Und dabei haben sie offensichtlich traurigen Erfolg. Natürlich warnt Judas eindringlich, sich auf keinen Fall mitreißen zu lassen. Jeder soll im Gegenteil unbeirrt an Jesus Christus festhalten. Damit zeigt Judas, dass jeder selbst für ein gesundes geistliches Leben verantwortlich ist. Wir müssen das hohe Gut des Glaubens auch pflegen und bewahren.

Aber es fällt auf, dass Judas diese Christen nicht verunsichert und in Panik versetzt. Judas appelliert nicht nur an unsere Eigenverantwortung. Er kennt vielmehr den treuen Gott, der die letzte Verantwortung für uns übernommen hat. Das klingt am Ende seines Briefes dann so: „Dem, der euch vor dem Straucheln behüten kann und euch untadelig stellen kann vor das Angesicht seiner Herrlichkeit mit Freuden, dem alleinigen Gott, unserem Heiland, sei durch Jesus Christus, unsern Herrn, Ehre und Majestät und Gewalt und Macht vor aller Zeit, jetzt und in alle Ewigkeit!“

Vielleicht haben Sie diese Sätze wiedererkannt. Sie werden gelegentlich am Ende des Gottesdienstes als Abschlusssegen gesprochen. Und das macht Sinn. Wir gehen mit dem Gedanken in den Alltag, dass Gott die letzte Verantwortung für uns übernimmt. Nicht ich, sondern er hat die Kraft, meinen Glauben zu bewahren und mich ans Ziel zu bringen. Dass ich einmal im Himmel ankomme, liegt nicht daran, dass ich ein großer Glaubensheld gewesen wäre. Es liegt daran, dass Gott nicht nur mein Richter, sondern vielmehr auch mein Heiland ist! Ich mag dieses Wort „Heiland“: Gott macht heile, was kaputt ist. Er passt auf mich auf, dass mein Glaube nicht scheitert und dass ich heil bei ihm ankomme. Deshalb hat er ja seinen Sohn als den großen Heilemacher zu uns geschickt. Der ist mein Herr. Ihm gehört mein Leben.

Dieser Gedanke aus dem Judasbrief macht mir Mut, wenn es wieder einmal in meiner Nähe kracht. Ich kann nicht für mich selbst garantieren. Dafür kenne ich mich zu gut. Ich kann auch die Verantwortung für mein geistliches Leben nicht von mir wegschieben. Die muss ich schon selber tragen. Aber ich kann von meinen Unzulänglichkeiten und von meiner Unsicherheit wegsehen auf den mächtigen Heilandgott. Der wird mich vor dem geistlichem Schaden bewahren. Er hat mir nämlich versprochen, dass er mich zum Ziel bringt. Und darauf ist Verlass. Kein Wunder, dass Judas mit einem großen Jubel endet: „Gott dem Vater und Jesus Christus gebühren alle Ehre, Majestät und Gewalt und Macht vor aller Zeit, jetzt und in alle Ewigkeit. Amen.“

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Anstoß

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Kommentare (2)

Leonhard /

Ihre mir so zu Herzen gegangener Zuspruch hat einen Nachlässigkeitsfehler: Sinn kann man nicht machen, der ergibt sich.

monica /

Was für ein Trost! Un was für eine Verheissung! Ich hoffe fest, dass Sei für diese geistlich Gestrandeten zum Herrn beten, dass ER sie zurückführen möge, kraft Seiner Macht und Gewalt und... Liebe