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Jesaja 2,4

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Der HERR wird zurechtweisen viele Völker. Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen.

Jesaja 2,4

Schwerter zu Pflugscharen und Spieße zu Sicheln machen. Heute nennen wir das „abrüsten“, damit Menschen im Frieden miteinander leben können. Ein russischer Künstler hat dieses Symbol zu einer großen eindrucksvollen Metall-Plastik geformt. Darunter steht die Inschrift „Micha 4“. Das ist das wörtliche Zitat unseres Tagestextes. Seit 1961 steht die Plastik vor dem Gebäude der Vereinten Nationen in New York. Die damalige Sowjetunion hat das der UNO zum Geschenk gemacht. Das sollte ein Symbol dafür sein, was unsere Welt am meisten braucht: Frieden. Und Pflugscharen sind dafür wichtiger als Waffen. Den Boden zu bearbeiten, damit Nahrungsmittel wachsen und Menschen leben können ist wichtiger, als Länder mit Waffengewalt zu bezwingen und zu beherrschen.

Doch was nützt ein noch so aussagekräftiges Symbol, wenn seine Botschaft nicht beachtet wird? Wenn nicht auf den gehört wird, der der eigentliche Absender dieser wichtigen Nachricht ist. Der Prophet sagt, von wem diese Botschaft stammt: „Der HERR wird zurechtweisen viele Völker. Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen.“ Viele Menschen und Organisationen haben immer wieder neue Programme entwickelt, mit deren Hilfe Frieden geschaffen werden sollte. „Frieden schaffen ohne Waffen“ war ein eingängiges Motto. Pflugscharen statt Schwerter - das könnte zum Frieden in der Welt helfen. Könnte. - Sie und ich kennen die Geschichte der jüngeren Vergangenheit und der Gegenwart. Die Schwerter und Spieße werden in Konflikten zwischen Völkern und Volksgruppen weiter fleißig genutzt. Sie heißen heute nur anders: Interkontinentalraketen mit Atom-Sprengköpfen, Splitterbomben, .Jagdbomber, Schnellfeuerwaffen ... Damit ist kein Frieden zu schaffen. Noch so kluge und gut gemeinte Programme reichen nicht aus, wenn die Haltung und die Herzen der Menschen nicht geändert werden. Das ist den Propheten Jesaja und Micha klar. Sie sind der Überzeugung: Wenn Menschen sich vom Herrn zurechtweisen lassen, dann hat das zur Folge, das sie ihr Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln umschmieden. Veränderte Herzen sind Voraussetzung für verändertes Handeln.

Das gilt nicht nur für das Zusammenleben der Völker. Das gilt genau so im persönlichen Bereich einzelner Menschen. Auch da tut oft Abrüstung Not. David klagt in Psalm 57 Vers 5: „Verzehrende Flammen sind die Menschen, ihre Zähne sind Spieße und Pfeile und ihre Zungen scharfe Schwerter.“ „Der hat aber eine scharfe Zunge“, sagen wir manchmal, wenn jemand mit scharfen, spitzen Worten auf sein Gegenüber einredet. „Die hat aber eine verletzende Art, wenn sie mit anderen spricht.“ Und manchmal bin ich schon über mich selbst erschrocken, wenn ich im Gespräch einen andern mit einem unbarmherzig scharfen Wort verletzt habe. Ja, manchmal können unsere Zungen wie scharfe Schwerter sein … Der Herr weist uns daraufhin, dass es auch anders gut. Weil er anders mit uns redet. „Schmecket und sehet wie freundlich der Herr ist“, lädt uns Psalm 34,9 ein. Weil der Herr freundlich zu den Seinen ist, können wir das auch untereinander. „Seid untereinander herzlich und freundlich“, ermuntert uns Paulus in Epheser 4. So miteinander zu reden und umzugehen fördert ein friedliches Miteinander, baut Grenzen ab, beendet Feindschaften. An der Seite des Herrn können wir das erproben. Jeden Tag neu.
 

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