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„Ihr Wagnis ist nicht vergeblich gewesen“

Bernd Densky über 1. Korinther 16,13.

„gewagt! Gemeinsam leben!“ Unter dieser Überschrift ist Ende Januar das 2. Themenheft von „500 Jahre Täuferbewegung 2025 e.V.“ erschienen. Im ersten Artikel dieses Heftes wird der Kirchenhistoriker Fritz Blanke zitiert. Fritz Blanke urteilt über die Anfänge der Täuferbewegung 1525 in Zollikon in der Schweiz - ich zitiere: „Zollikon am Zürichsee war die Stätte, wo innerhalb der protestantischen Ge­schichte zuerst versucht wurde, eine staatsfreie und auf freiwilliger Mitglied­schaft beruhende christliche Gemeinschaft zu verwirklichen. Ein derartiges Experiment musste im ersten Anlauf misslingen. … (Aber) … Ihr Wagnis ist nicht vergeblich gewesen.“

„Ihr Wagnis ist nicht vergeblich gewesen.“ Dieses Zitat ist mir eingefallen, als ich ein Bibelwort gelesen habe. Es steht am Ende des ersten Korintherbriefes. 1. Korinther 16,13: „Wachet, steht im Glauben, seid mutig und seid stark.“ Und ich füge noch den nächsten Vers hinzu (V 14): „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“

Am Ende des 1. Korintherbriefes schreibt der Apostel Paulus den Christen in Korinth – aber ich denke: auch uns heute – noch einmal Wesentliches für das Leben im Glauben an Jesus Christus sozusagen in das Herz hinein.

Als Christen sollen wir in unserem Umfeld nicht schlafen, sondern wachen. Wir sollen stark und mutig im Vertrauen auf Jesus Christus den Weg der Liebe gehen.

Wie das aussehen kann, dafür finde ich geschichtliche, aber auch gegenwärtige Beispiele im Themenheft „gewagt! gemeinsam leben“.

Vor 500 Jahren versuchten die Täufer so zu leben. Im Vertrauen auf Jesus Christus gingen sie den Weg des Glaubens wachsam, mutig und stark. Der Historiker Hans-Jürgen Goertz beschreibt Grundzüge ihres Lebens folgendermaßen:

Das Abendmahl wurde gemeinsam gefeiert. Bei der Predigt bemühten sich die Gläubigen gemeinsam um die rechte Auslegung des Gotteswortes. Die Banngewalt wurde der Ge­meinde übergeben. Der Kriegsdienst wurde abgelehnt. Einige Gruppen der Täufer praktizierten Gütergemein­schaft nach dem Vorbild der Apostelgeschichte. Für alle galt, die Güter des Lebens miteinander zu teilen. Gegenseitige materielle Hilfe war selbstverständlich, wenn Mitmenschen in Not gerieten.“

Aus heutiger Sicht drängt sich das Urteil auf: Hier haben Menschen aus ihrem Glauben heraus mutig und stark diesen Glauben in ihrer Zeit gelebt.

Heute liegt es an uns, unseren Glauben in der Liebe „mutig und stark“ zu leben. Damit uns das heute gelingt, lade ich Sie ein, mit Worten der Liederdichterin Irmgard Spiecker zu beten:

  1. Schenk uns Weisheit, schenk uns Mut, für die Ängste, für die Sorgen, für das Leben heut und morgen. Schenk uns Weisheit, schenk uns Mut.
  2. … für die Wahrheit einzustehen und die Not um uns zu sehen.
  3. … für die Zeit, in der wir leben, für die Liebe, die wir geben.
  4. … für die vielen kleinen Schritte, Gott, bleib du in unsrer Mitte. Schenk uns Weisheit, schenk uns Mut.

Ich wünsche es Ihnen, dass sich Ihr Glaube an Jesus Christus in Ihrem Leben als „stark und mächtig“ erweist.

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