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Hosianna – Herr hilf!

Ruth Bai-Pfeifer über Johannes 12,12-13.

Als die große Menge, die aufs Fest gekommen war, hörte, dass Jesus nach Jerusalem kommen werde, nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus ihm entgegen und schrien: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn, der König von Israel!

Johannes 12,12-13

Das heutige Datum erinnert mich an den Starttag eines Großevents vor genau 50 Jahren. Vom 5. – 12. April 1970 fand die Großevangelisation Euro70 statt. Als Evangelist wurde der amerikanische Prediger Dr. Billy Graham engagiert. Von Dortmund aus wurde die Veranstaltung in viele Städte Europas live übertragen. Das war damals ein Riesending!

Die Vorarbeiten und die technischen Herausforderungen waren enorm. Ich war damals ein Teenager – und ich durfte die Vorbereitung für diesen Großanlass hautnah miterleben. Mein Vater war verantwortlich für 4 Übertragungsorte in Österreich und einen in Zagreb. Die ca. 2 Jahre Vorbereitung prägten unser Familienleben. Die abendlichen Veranstaltungen, die Musik und die packenden Predigten von Billy Graham haben lebenslange Spuren in meinem Glaubensleben und in dem meiner Geschwister hinterlassen.

In unserer heutigen Bibellese wird auch ein großer Glaubensevent beschrieben. Es war ein Fest im Tempel in Jerusalem angesagt. Und es war nicht nur irgendein Fest, es ging um ein ganz großes Fest: das Passafest, das die Erinnerung an den Auszug aus Ägypten bei den gläubigen Juden Jahr für Jahr wachhalten sollte!

Mit großer Erwartung und nach vielen Vorbereitungen pilgerten ganze Sippen tagelang in Richtung Jerusalem. Schon nur das angesagte Fest und die Dankbarkeit für Gottes Leiten und Bewahren beim Auszug aus Ägypten waren Grund zur Teilnahme an diesem Event. Aber in diesem Jahr wurde alles getoppt, was bisher so ein Fest ausgemacht hatte! Als sie in Jerusalem angekommen waren, breitete sich die absolute Neuigkeit aus: Jesus kommt zum Fest! Jesus wird dabei sein! Wir können ihn hautnah erleben! Jesus, der phantastische Prediger, der große Heiler, der Sohn Gottes!

Sofort wurden große Erwartungen geweckt! Unser Text beschreibt das ganze Geschehen in Johannes 12, 12-13: „Als die große Menge, die aufs Fest gekommen war, hörte, dass Jesus nach Jerusalem kommen werde, nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus ihm entgegen und schrien: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn, der König von Israel!“

Dass Jesus zum Fest kam und zum Greifen nah war, das begeisterte das Volk. Die Leute waren richtig aufgeregt und total euphorisch! Sie riefen „Hosianna“, was so viel bedeutet wie „Hilf“ oder „rette doch!“! Es war ein Fleh- und Jubelruf an Gott. Sie lobten Jesus als den König Israels. Das ist doch Lobpreis auf der höchsten Stufe! Ich glaube, dass die Leute in dem Moment wirklich glaubten, was sie da lauthals riefen.

Aber wir wissen, wie die Geschichte weiterging. Schon wenige Tage später riefen dieselben Leute: „Kreuzige, kreuzige ihn“! Was für ein Gegensatz! So schnell kann sich Lobpreis in Spott, bis hin zur Ablehnung von Jesus, verwandeln!

Mein Fazit: Dank einer Begegnung mit Jesus dürfen wir zu Menschen werden, die immer wieder aus tiefstem Herzen dieses „Hosianna“ ausrufen: „Herr hilf!“. Rufen Sie heute mutig „Hosianna, Jesus hilf mir - in meiner Situation!“ ER wird es tun! Ich habe das erlebt – diese Glaubensgrundlagen, die durch die Euro70 gelegt wurden, haben mein ganzes Leben bis heute geprägt!

 

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