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Herz ist gefragt

Michael Sarembe über Römer 10,12.

Es ist hier kein Unterschied zwischen Juden und Griechen; es ist über alle derselbe Herr, reich für alle, die ihn anrufen.

Römer 10,12

Gott macht keine Unterschiede! Nichts, was wir sind oder tun, beeinflusst seine Haltung zu uns. Und das weder im Guten noch im Schlechten. Nichts, was wir tun, wird ihn dazu bringen, uns zu lieben. Genauso wie wir nichts dazu tun können, das ihn dazu bringen wird, uns zu hassen.

Der Apostel Paulus beschreibt dies im Römerbrief, Kapitel 10, Vers 12 so: „Es ist hier kein Unterschied zwischen Juden und Griechen; es ist über alle derselbe Herr, reich für alle, die ihn anrufen.“

Ihm geht es nämlich in erster Linie gar nicht darum, an unserem Handeln etwas zu verändern oder zu verbessern. Ihm geht es zuerst einmal darum, eine Beziehung zu uns herzustellen. Wenn wir uns etwa wundern, dass wir mit einem Computer keine Emails verschicken können, dann hilft es nicht, die Tastatur sauber zu machen. Dann müssen wir nachschauen, warum keine Verbindung zum Internet besteht. Sonst wird keine Kommunikation möglich sein.

Gott will eine Beziehung herstellen zu jedem Menschen, ganz egal, wer er ist, wo er lebt oder welchem Volk er angehört. Niemand hat da einen Vor- oder Nachteil. Selbst Menschen, die zum auserwählten Volk Gottes, den Juden, gehören, haben hier keine Vorrechte. Es gibt keine Tradition, keine Zugehörigkeit zu einer Kirche oder Gemeinde, keine religiöse Leistung, keine besondere Fähigkeit, keinen Erfolg, der einen Menschen in den Augen Gottes in eine bessere Ausgangsposition bringen würde. Und das hängt mit dem Wesen Gottes zusammen.

„Gott ist Liebe“, so schreibt es der Apostel Johannes in einem seiner Briefe. Und Liebe nötigt niemanden. Sie sehnt sich nach Beziehung, nach Herzensnähe, inniger Verbindung. Das Motiv ist immer das Gegenüber!

So geht Gott mit uns um. Er will uns nicht manipulieren, damit wir so funktionieren, wie er sich das vorstellt. Er will unser Herz gewinnen. Und deswegen lässt er uns mitteilen, dass er für uns bereit ist. Wir sollen seinen Namen anrufen. Nicht als Bittsteller, die sich durch ein bestimmtes Verhalten oder durch Leistung ihren Zugang erarbeiten wollen, sondern als geliebte Kinder, die sich danach sehnen, in der Nähe ihres Vaters zu sein; die sich von ihm berühren, vergewissern, befreien, stärken, aufrichten lassen wollen.

Er ist reich für alle, die ihn so anrufen.

Wie rufen Sie ihn an? Wie gehen Sie auf Gott zu? Vielleicht erwarten Sie zu wenig von ihm. Ihn mit irgendetwas, was Sie sind oder tun beeindrucken zu wollen – das wird immer zu wenig sein. Aber da, wo Sie ihm Ihr Herz schenken, da wo Sie in kindlichem Vertrauen Ihr Herz ausbreiten; da wo Sie alles andere loslassen und einfach nur im Namen Jesu vor ihn treten und ihn suchen – da werden Sie seinen Reichtum entdecken. Den Reichtum eines Vaters im Himmel, der Sie so sehr viel mehr liebt, als Sie es sich vorstellen. Dann wird er in Ihnen diese Verbindung herstellen, die Beziehung zu ihm.

Danach hat Gott Sehnsucht. Das ist sein Reichtum; wenn Sie bei ihm angekommen und zuhause sind.

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Kommentare (3)

URo /

Moin Herr Sarembe,
vielen Dank für Ihre Worte.
@Adalbert K.
Ich war mal wieder mit meiner 18 Monate alten Enkelin unterwegs. Ich habe in vielen Stunden ihr kindliches Vertrauen genossen. Opa zuhören, mehr

Stefan K. /

Was für eine ausgezeichnete Morgenandacht...so passend und so gehaltvoll. Ich bin sehr angetan. Ganz lieben und herzlichen Dank.

Adalbert K. /

Lieber Herr Sarembe,
herzlichen Dank für Ihre ermutigende Botschaft. Danach habe ich Sehnsucht, das zu leben.
Und ich frage mich, wie kann ich das konkret im Alltag leben, was sie in dem Satz:
" in kindlichem Vertrauen Ihr Herz ausbreiten" scheiben.
Über eine Rückmeldung freue ich mich.