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Heilsame Veränderung

Matthias Adt über Epheser 4,15.

Lasst uns wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus.

Epheser 4,15

Lasst uns wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus, fordert Paulus die Christen in Ephesus auf (Epheser 4, 15).

Wahrhaftig in der Liebe -  ach ist das schön – oder sollte ich lieber sagen. Ach wäre das schön. Denn das ist doch die Herausforderung, Wahrheit und Liebe zusammenzuhalten.

Wenn das so einfach wäre:

Familienzwist: Soll ich Liebe zeigen und geduldig den Mund halten oder alle Harmoniesucht überwinden und endlich mal ungeschminkt die Wahrheit sagen?

Mit verhaltensoriginellen Jugendlichen: Soll ich nochmal Gnade vor Recht walten lassen oder endlich mal Konsequenzen ziehen, damit nicht alles aus dem Ruder läuft?

In der Gemeinde:

Sollen wir die schwierigen Themen liebevoll bedeckt halten oder Tacheles reden, was uns vielleicht Streit bringt, aber vielleicht auch einen Schritt weiter.

Wie kommen wir denn weiter? Wir kommen dadurch weiter, dass wir uns eingestehen: Wir kriegen Wahrheit und Liebe eben nicht so leicht zusammen. Bei uns ist das eher ein Entweder-Oder. Je mehr Liebe, desto weniger Wahrheit und umgekehrt.

Aber offensichtlich geht es anders. Meint jedenfalls Paulus im Brief an die Epheser. Je mehr wir mit Jesus zusammenwachsen, umso mehr wachsen bei uns auch Wahrheit und Liebe zusammen – so ist seine Erfahrung.

Schauen Sie sich x–beliebige Begegnungen von Jesus an: Gnade und Wahrheit kommen zusammen. So lautet die Überschrift des Evangelisten Johannes über das Leben von Jesus.

Zweierlei fällt bei Jesus auf:

Er ist immer klar in der Sache, aber er fordert nicht und schimpft nicht, sondern bittet.

Zweitens: Alles, was er von anderen erwartet, macht er selber vor. Theorie und Praxis sind bei ihm eins. Als Jesus den Finanzhai Zachäus trifft, hat er eine Schock-Nachricht parat: Zachäus, was du Leben nennst, ist in Wirklichkeit tot. Doch was tut Jesus? Er stellt sich im wahrsten Sinn des Wortes unter Zachäus, als der auf dem Baum saß, um Jesus sehen zu können.

Als Jesus die einsame Samariterin am Brunnen trifft, sieht er: Ihr Lebensdurst ist ein Fass ohne Boden und macht sie kaputt. Was tut er? Er bittet sie um einen Schluck Wasser. Als Bittender stellt er sich unter sie. So kommt es zu Veränderung. Heilsam, nachhaltig, mit unerwarteter Breitenwirkung. In Jesus hineinwachsen. In allen Bereichen. Nicht nur in manchen. Wie schön, dass wir täglich wachsen dürfen, auch wenn wir längst erwachsen sind. Bis zum letzten Atemzug. Wie gut, dass Jesus das Haupt ist, die Schaltzentrale, das Gehirn. Dass er durchblickt, wo uns der Durchblick fehlt. Hineinwachsen in eine lebendige Verbindung. Angeschlossen an seinen Blutkreislauf. So wird aus dem Entweder-Oder von Liebe und Wahrheit ein Sowohl-als-Auch.

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