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„Hast du heute schon Gott gelobt?“

Jens Brakensiek über Römer 5,11.

Wir rühmen uns auch Gottes durch unsern Herrn Jesus Christus, durch den wir jetzt die Versöhnung empfangen haben.

Römer 5,11

Es war - glaube ich - in den Achtziger Jahren. Da gab es einen Aufkleber fürs Auto: „Hast du heute schon dein Kind gelobt?“

Dieses geflügelte Wort der damaligen Reformpädagogik stellt eine Frage, die bis heute wichtig ist. Das eigene Kind nicht immer nur kritisieren und zu noch mehr Leistung anspornen. Einfach mal das bewusst in den Blick nehmen und auch zur Sprache bringen, was es gut kann. Und dadurch dem Kind etwas vermitteln, was viel wichtiger ist als alles, was es leistet: Ich freue mich, dass es dich gibt, ja, ich bin stolz auf dich!

Freude und Stolz - das ist auch das, was Paulus über seinen Gott ausdrückt: „Wir rühmen uns damit, dass wir Gott auf unserer Seite haben. Das verdanken wir Jesus Christus, unserem Herrn, der uns die Versöhnung mit Gott gebracht hat.“ (GNB)

Nun ist Gott aber nicht unser Kind. Ich könnte auch sagen: er ist nicht das Ergebnis unserer religiösen Phantasie. Und auf unser Lob ist er auch nicht angewiesen. Aber anders herum wird ein Schuh draus, und so meint es wohl auch Paulus: „Ich freue mich darüber und ich bin stolz darauf, dass ich Gottes Kind sein darf. Das ist mir durch seinen Sohn Jesus Christus geschenkt worden. Weil Jesus mich mit Gott versöhnt hat, weiß ich das. Ich habe jetzt Frieden mit Gott! Und das kann ich nicht und will ich auch nicht für mich behalten. Das muss raus!“

Aber ist das nicht eher ein spezielles Glaubenshobby des Apostels Paulus? Es ist ja nicht jede und jeder so veranlagt, dass man andere mit den eigenen Überzeugungen belästigt, erst recht nicht in Glaubensfragen. Religion ist doch Privatsache und was man glaubt, geht keinen anderen was an, oder?

Doch solche Gedanken sind den ersten Christen fremd. Sie erfuhren durch Jesus ganz persönlich die Liebe Gottes. Das befreite sie aus ihren Nöten und Befürchtungen. Alles, was einen Menschen von Gott trennen kann, wurde beseitigt! Mit seinem Sohn Jesus Christus ist Gott selbst am Kreuz gestorben. Auf diese Weise hat er die verdiente Strafe auf sich genommen. Und durch die Auferstehung von Jesus ist selbst der Tod besiegt. Deshalb wartet das ewige Leben in Gottes Herrlichkeit auf alle, die an Jesus glauben. Darüber konnten sie ihren Mund nicht halten. Das erfüllte ihr ganzes Herz. Und das war nicht nur bei den ersten Christen so. Jesus selbst drückt das mal so aus: „Wovon das Herz erfüllt ist, das spricht der Mund aus!“ (HFA)

Diesen Anstoß des Wortes Gottes möchte ich Ihnen darum mit in den Tag geben:

Wenn Ihr Herz noch nicht von der Liebe Gottes erfüllt ist, hören Sie nicht auf zu fragen, woran das liegen mag. Geben Sie nicht eher Ruhe, bis Sie wirklich Frieden finden mit Gott. Gott hat in seinem Wort versprochen, dass er sich von allen finden lässt, die ihn wirklich suchen.

Und wenn Ihr Herz schon erfüllt ist von der Liebe Gottes, dann lassen Sie sich fragen, ob Sie Ihre Freude und Ihren Stolz über Gott auch anderen gegenüber zum Ausdruck bringen und ausleben. Gott möchte, dass alle Menschen ihm begegnen und ihm vertrauen. Dazu will er auch Sie gebrauchen. Natürlich mit Ihrer Art, auf Ihre Weise. Aber bleiben Sie nicht stumm.

Darum lassen Sie sich einfach fragen: „Hast du heute schon deinen Gott gelobt?“

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