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/ Wort zum Tag

Gott loben

Christoph Onken über Lukas 11,2

Vater! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme.

Lukas 11,2

„Vater! Dein Name werde geheiligt! Dein Reich komme!“
Lukas11,2

„Hast du heute schon dein Kind gelobt?“ - Dieser bekannte Satz  ist seit vielen Jahren unter dem Spiegel in unserem Badezimmer zu lesen. Er war vor Jahren ein bekannter Autoaufkleber und meine Frau und ich fanden ihn einfach gut. Er diente als ständige Erinnerung unseren Kindern gegenüber – nicht zu klagen, zu meckern und es ständig besser zu wissen, sondern um sie zu ermutigen, aufzubauen und anzuerkennen. „Du bist wertvoll, mein geliebtes Kind – das darfst du wissen und damit in den Tag gehen.“

Die Kinder sind längst aus dem Haus, aber der Spruch ist  „backen“ geblieben.

Wir haben uns nicht einfach daran gewöhnt, sondern er wurde für uns zu einem ganz wichtigen Impuls, in den Tag nicht einfach so hinein zu schliddern. Etwa mit dem Song: Guten Morgen, liebe Sorgen, seid ihr auch schon alle da? Oder mit den neuesten Schlagzeilen aus der Tageszeitung.

 Nein: Zuerst, allem Wichtigen und Unwichtigen voraus, vor Alltäglichem und Neuem, das unsere Aufmerksamkeit beanspruchen wird,  das Lob, das Lob Gottes!  Wer lobt, kann nicht klagen. Wer von sich selbst wegsieht, sieht Dinge, für die er danken kann. Wer Gott dankt, sieht sein Leben neu. Im Psalm 103, 2 lesen wir:

„Lobe den Herrn, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen. Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: Der dir alle deine Sünde vergibt und heilet alle deine Gebrechen. Der dein Leben vom Verderben erlöst und dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit.“

Für heute: Haben Sie den Tag mit einem Gotteslob begonnen - vielleicht die Losung gelesen oder die tägliche Bibellese? Da heißt es im Lehrtext in Lukas 11,2:

„Vater, Dein Name werde geheiligt! Dein Reich komme!“

Mit diesem Vers ermutigt Jesus seine Jünger zum Gebet. So dürft ihr euch dem allmächtigen Gott, dem Schöpfer des Himmels und der Erde zuwenden und zu ihm beten.

Jesus gebraucht ein ganz neues, vertrauensvolles Wort für Gott, der sein Vater ist, er nennt ihn Abba. Das ist die vertrauliche, ganz familiäre aramäische Anrede eines Kindes für seinen Vater. Papa könnten wir sagen. Eine solche Anrede drückte eine innige Beziehung aus und war für die Jünger als Gottesbezeichnung absolut neu.

Sie staunten und baten: Herr lehre uns beten! Dürfen wir so wie du  persönlich beten und mit Gott reden wie Kinder mit ihrem Vater? Sie erlebten es ja mit, wie Jesus immer wieder besondere Zeiten und Orte brauchte, um zu beten, um mit seinem himmlischen Abba Kontakt zu haben und sich neu füllen zu lassen mit dessen Kraft und Vollmacht.

Geht das so einfach? Muss man nicht dazu in den Tempel oder heute in die Kirche gehen? Sicher kannten die Jünger noch das Gebet des Königs Salomo, das er bei der Tempeleinweihung staunend und demütig gebetet hatte: „Herr, du allmächtiger Gott, dessen Name der Himmel und aller Himmel Himmel nicht fassen können, höre doch mein Gebet und Flehen.“

Und nun ist Jesus bei ihnen und er spricht mit diesem Gott, persönlich zugewandt wie zu seinem Vater. Luther sagt: Ja - Gott will uns mit dieser vertrauensvollen Anrede „locken“, dass wir glauben sollen, er sei unser rechter Vater und wir seine rechten Kinder. Der große Gott ist uns ganz nah, als unser Vater, der immer zugleich auch  mein Vater ist, der mich liebt, kennt und mich bis in die Ewigkeit bei sich hält.

Also: Gott selbst wirbt um uns! Wir sind ihm wichtig und wertvoll als seine geliebten Kinder, die er begleiten und beschenken möchte. Darum die Erinnerung: Warst du heute schon mit deinem himmlischen Vater im Gespräch? 

Unser Vers ist der Beginn des bekanntesten Gebetes unserer Kirche und kann auch mein persönliches sein. Wo finde ich die Zeit und den Ort in meinem Leben und Alltag, um zu beten? Haben Sie heute schon diese stille Zeit mit unserem himmlischen Vater gehabt? Jesus lebt es uns vor, mit seinem und unserem Vater im Himmel verbindlich zu leben. Das Gebet war diese Verbindung und stärkte ihn für den Tag.

Ich wünsche Ihnen gute Gespräche mit dem Vater im Himmel.

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