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Gott kehrt um

Eberhard Adam über Hosea 11,8.9.

Mein Herz wendet sich gegen mich, all mein Mitleid ist entbrannt. Ich will nicht tun nach meinem grimmigen Zorn. Denn ich bin Gott und nicht ein Mensch, heilig in deiner Mitte.

Hosea 11,8.9

Mein Herz wendet sich gegen mich, all mein Mitleid ist entbrannt. Ich will nicht tun nach meinem grimmigen Zorn. Denn ich bin Gott und nicht ein Mensch, heilig in deiner Mitte.

Da hat Gott doch scheinbar Probleme mit seinem Herzen. Er sagt: „Mein Herz wendet sich gegen mich.“ Wie muss ich mir das vorstellen? Hat Gott Herzrhythmusstörungen? Ich denke, Gott leidet an gebrochenem Herzen. Er ringt um sein Volk. Er müsste eigentlich hart durchgreifen. Aber er bringt es nicht über das Herz, sich schon wieder abzuwenden von seinem Volk. Er hat tiefes Mitleid mit ihm. Nicht das Volk kehrt hier um zu seinem Gott, sondern Gott kehrt um zu seinem Volk.

Leben Sie nicht auch wie ich von dieser Umkehr Gottes? Müsste Gott sich nicht eigentlich immer wieder von uns abwenden? Aber es bricht ihm das Herz, wenn wir, seine geliebten Menschen, verloren gehen. Er will uns retten. Er will auf ewig mit uns zusammen sein. Gott sei Dank, kann ich da nur sagen. Ohne Gott und seine Liebe zu uns wären wir verloren.

Der grimmige Zorn Gottes ist völlig berechtigt. Damals bei seinem Volk Israel und auch heute bei uns. Zeigen wir ihm doch immer wieder unsere kalte Schulter. Leben so, als ob es ihn gar nicht gäbe. Unsere Chance ist das liebende Herz Gottes, das vor Mitleid und Sorge um uns zu brechen droht. Gott kehrt um. Ist das nicht die wichtigste Schlagzeile für die ganze Welt? Gott kehrt um, damit wir zu ihm umkehren können. Diese Umkehr Gottes ist erst so richtig deutlich geworden, als sein Sohn auf unserer Erde erschienen ist. Er hat sich den Sohn vom Herzen gerissen. Dabei ist ihm ganz sicher auch das Herz gebrochen.

Ich stelle es mir ganz schrecklich vor, der Vater sieht den Sohn in unendlicher Qual am Kreuz hängen. Er kann gar nicht hinsehen. Er muss sich abwenden. Aber er muss es aushalten. Endlich hört er den Schrei vom Kreuz: „Es ist vollbracht!“. Das war der Schrei eines Sterbenden. Aber für den Vater war es viel mehr. Jetzt hatte die Liebe gesiegt. Die Liebe mit der er, Gott, der Vater, die Welt geliebt hat. Die Liebe die uns gilt, Ihnen und mir.

Dort am Kreuz konnte Gott seinen Zorn nicht zurückhalten. Er traf den Unschuldigen. Er traf den Sohn Gottes, Jesus Christus. Jesus selbst hatte sich dafür entschieden, für uns bis aufs Blut einzutreten. Er wusste um das gebrochene Herz Gottes seines Vaters, er litt ja selbst darunter.

Alles Erbarmen Gottes hatte bis zu diesem Zeitpunkt nicht die wirkliche Wende gebracht. Auch damals nicht bei Hosea. Immer wieder waren die Menschen Gott untreu geworden. Immer wieder bereiteten sie ihm Herzprobleme. Der heilige Gott, hat in seiner Liebe gehandelt. Seine Liebe hat gesiegt. Damit ist die Türe weit offen. Wir können heimkehren ins Vaterhaus Gottes. Wir dürfen seine Liebe erwidern. Er freut sich dann von Herzen, wenn wir zu ihm heimkehren.

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Kommentare (1)

Uwe Monatsberger /

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